Erste Schritte für die Pflege zu Hause
Pflegekurse
Laut einer Statistik des Bundeskanzleramts werden in Österreich ca. 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen von ihren Angehörigen versorgt. Doch gerade zu Beginn ist man oft mit der Mehrbelastung überfordert, die plötzlich auf einen zukommt. Spezielle Schulungskurse für pflegende Angehörige, z. B. vom Roten Kreuz, bereiten auf die neue Aufgabe vor und ermöglichen es auch, andere Pflegende kennenzulernen, um sich auszutauschen. Scheuen Sie sich nicht, das breite Schulungsangebot anzunehmen, und sprechen Sie auch mit Ihrem Hausarzt über Kursempfehlungen.
Alltagshilfen
Ob Sturz mit Knochenbruch, klassische Altenpflege oder eine längere Krankschreibung – mit den richtigen Hilfsmitteln kann jedes Zuhause pflegegerecht umgestaltet werden. Seit kurzem bietet BIPA Online und in rund 100 Filialen in ganz Österreich ein großes Sortiment an Hilfsmitteln für die Kranken- und Altenpflege an. Von Gehhilfen über Inkontinenzprodukte bis zur Wundpflege findet man alles, was einem den Alltag als pflegender Angehöriger erleichtert. Denn gerade wenn es schnell gehen muss, hat man nicht die Zeit, verschiedene Geschäfte abzuklappern.
Körperpflege
Körperpflege und Hygiene sind besonders wichtig, wenn man sich um einen kranken Angehörigen kümmern muss. Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor und besuchen Sie Kurse, die Sie auf diese Aufgabe vorbereiten. Auch professionelles Pflegepersonal muss Hygiene- und Körperpflegemaßnahmen erst lernen. Achten Sie auf ein angenehmes Umfeld, wenn Sie Ihren Angehörigen waschen. Sprechen Sie mit ihm über die verschiedenen Schritte des bevorstehenden Körperpflegerituals und berücksichtigen Sie persönliche Wünsche und Vorlieben. Besorgen Sie rechtzeitig Einmalhandschuhe, Duschhocker oder Badewannensitze und bereiten Sie vor dem Waschen am besten gleich alles griffbereit vor (Seife, Handtücher, Waschlappen etc.).

Schlafkomfort
Oft muss man längere Zeit warten, bis ein Pflegebett zur Verfügung steht. In der Zwischenzeit kann man die Matratze mit einem speziellen Matratzenüberzug vor Verunreinigungen schützen. Gerade im Bereich der Krankenpflege werden auch viele Spezialkissen und leicht zu waschende Bettdecken angeboten. Für Personen, die sich nicht mehr selbst umdrehen oder verlagern können, gibt es eigene Lagerungskissen. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Arzt, Schulungsleiter oder Pflegepersonal beraten.
Hilfe zur Selbsthilfe
Wir alle wissen, dass es strapazierend sein kann, sich um einen Pflegefall zu kümmern. Diese Tipps können gegen ein Pflege-Burnout helfen:
Teilen Sie die Arbeit auf
Gerade wenn man sich noch nie um einen Pflegefall in der Familie kümmern musste, kann man noch nicht abschätzen, welche Aufgaben auf einen zukommen. Man möchte anderen nicht zur Last fallen und versucht, alles selbst zu erledigen. Das kann jedoch der falsche Ansatz sein. Verteilen Sie die Pflege von Anfang an auf alle Familienangehörige und scheuen Sie sich nicht, Hilfsangebote von Pflegediensten in Anspruch zu nehmen.
Achten Sie auf Warnsignale
Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen und Nervosität sind klassische Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Nehmen Sie diese Warnsignale ernst und holen Sie sich Hilfe. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt darüber. Dieser kann die Beschwerden besser einordnen und Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten überweisen. Tauschen Sie sich auch mit anderen pflegenden Angehörigen aus und haben Sie keine Angst davor, Verantwortungen auch abzugeben.
Schaffen Sie sich Freiräume
Sie müssen nicht alles selbst erledigen. Bei BIPA können Sie z. B. viele Pflegeartikel online bestellen und sparen so wertvolle Zeit. Informieren Sie sich auch beim Sozialministerium, dem Fond Soziales Wien oder bei der Bezirkshauptmannschaft (in den restlichen Bundesländern), welche Möglichkeiten der Pflegevertretung bestehen. In allen Bundesländern werden mobile Dienste wie Hauskrankenpflege, Heimhilfe oder Essen auf Rädern angeboten, um pflegende Angehörige zu entlasten. Nutzen Sie diese Angebote und haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie mal wieder zum Sport gehen oder Freunde treffen wollen. Ist ein Urlaub geplant, kann der zu Pflegende zur Kurzzeitpflege in einem Heim untergebracht werden.
Zeit für sich
Einerder wichtigsten Tipps gegen ein Pflege-Burnout ist, sich auch wieder einmal umsich selbst zu kümmern. Gönnen Sie sich ein langes Bad und kuscheln Sie sichdanach mit einem guten Roman und einer Tasse Tee ins Bett. Niemand erwartet vonIhnen, dass Sie diese neue Aufgabe von Anfang an perfekt meistern. Seien Siestolz auf sich und gönnen Sie sich hin und wieder kleine Belohnungen. Davon profitierennicht nur Sie, sondern auch der zu Pflegende.
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