Für die meisten zählt wahrscheinlich Fensterputzen nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen schlechthin. Doch niemand von uns kann sich ewig davor drücken, irgendwann muss der Schmutz entfernt werden. Am besten ohne dabei Rückstände zu hinterlassen.
Sind die Fenster aber erstmal gereinigt, kann es schon wieder Probleme geben: Schlieren auf dem eben geputzten Glas. Da freut man sich über saubere Fenster, doch sobald die Sonne anders steht, wird man eines Besseren belehrt und es sind immer noch Streifen sichtbar! Wir verraten, wie Sie die Fenster streifen- und schlierenfrei bekommen. Ganz egal, wie die Sonne gerade steht.
Womit putzt man die Fenster?
- Besen: Mit einem Besen wird zu Anfang der gröbste Staub und Schmutz von Scheibe und Fensterrahmen entfernt.
- Schwamm: Mit einem Schwamm wird die Fensterscheibe mit dem Putzwasser gründlich eingeseift und gereinigt.
- Dampf: Alternativ zum Reinigen mit einem klassischen Schwamm kann man seine Fenster aber auch mit Dampf reinigen. Das Abdampfen löst Verschmutzungen ganz ohne Spülmittel.
- Abzieher: Der Silikongummi des Abziehers entfernt das Putzwasser von der Scheibe.
- Baumwolltuch: Mit dem fusselfreien Tuch wird das Fenster nachgetrocknet.
- Mikrofasertuch oder Fensterleder: Streifenfrei, ohne Schlieren und mit viel Glanz bekommt man das Fenster, wenn man es nachpoliert.
Anleitung: So gibt’s beim Fensterputzen keine Schlieren
1. Der perfekte Zeitpunkt
Man könnte annehmen, dass ein strahlender Sommertag der beste Zeitpunkt für den Fensterputz ist. Dann sieht man die Schlieren nämlich besonders gut. Doch das Gegenteil ist der Fall. Bei hohen Temperaturen trocknet das Putzwasser oft schneller, als man zum Nachwischen kommt, was erst wieder Flecken und Schlieren verursachen kann.
Auch an kalten Tagen ist vom Fensterputzen abzuraten. Die Wassertropfen können nämlich am Glas bzw. am Fensterrahmen anfrieren und nach dem Auftauen unschöne Flecken hinterlassen. Ein bewölkter Tag mit milden Temperaturen ist perfekt, um den Fensterputz in Angriff zu nehmen.
Wer es ganz genau nimmt, der putzt seine Fenster nach dem Mondkalender. Am geeignetsten ist der abnehmende Mond, in einem Luft- oder Feuerzeichen.
2. Die optimale Häufigkeit
Fenster müssen auf jeden Fall nicht so oft geputzt werden wie etwa das Badezimmer. Aber wie oft Sie die Fenster putzen, hängt von Ihrem Sauberkeitsempfinden ab und davon, wie schnell sie schmutzig werden. Manchen reicht es, wenn die Fenster zweimal im Jahr geputzt werden. Andere wollen jeden Monat saubere Fenster.
Wenn Sie in der Stadt wohnen, müssen Sie mit dreckigen Rückständen rechnen, die durch Abgase und sauren Regen verursacht werden. Am Land sind dafür Pollen die Übeltäter, die für schmutzige Fensterscheiben sorgen. Generell reicht es jedoch, die Fenster zweimal im Jahr – am besten im Frühjahr und im Herbst – gründlich zu putzen.
3. Die richtige Technik
Für ein streifenfreies Ergebnis brauchen Sie nicht unbedingt eine Profi-Ausrüstung wie Fenstersauger oder Dampfreiniger. Das bekommen Sie auch mit Spülmittel und Fensterabzieher hin.
- Zuerst die Fensterrahmen mit einem Besen vom gröbsten Dreck befreien.
- Anschließend die Fensterscheibe in schlangenförmigen Bewegungen mit einem Schwamm, warmem Wasser und ein paar Spritzern Spülmittel einseifen.
- Danach das Putzwasser von der Scheibe möglichst rasch mit dem Abzieher in geraden Bahnen nach unten abwischen.
- Den Abzieher nach jeder Bahn mit Küchenrolle trocknen.
- Wasserreste im Fensterrahmen mit einem fusselfreien Tuch wegwischen.
- Zum Schluss die Fensterscheibe mit einem Mikrofasertuch oder einem alten Nylonstrumpf nachpolieren.
Fenster putzen mit Hausmitteln
Schwarzer Tee kann als Ersatz für Glasreiniger dienen. Einfach vier Beutel mit kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und in einer 750-ml-Sprühflasche mit lauwarmem Wasser auffüllen. Fertig ist der Glasreiniger.
- Zitronenwasser stärkt nicht nur unsere Gesundheit. Der Saft einer halben Zitrone, mit einem halben Kübel Wasser vermischt, macht die Fenster schlierenfrei sauber.
- Haushaltsprofis schwören auf Putzwasser, in das sie einen Schuss handelsüblichen Klarspüler geben. Damit haben Streifen keine Chance.
- Intensive, staubige Verschmutzungen können zuerst mit einem Glasreiniger und Zeitungspapier vorbehandelt werden. Einfach direkt auf das Glas aufsprühen und mit Zeitungspapier, das gut Flüssigkeit aufsaugen kann, nachwischen.
- Dreckige Putzlappen in der Waschmaschine nie mit Weichspüler waschen, da dadurch Seifenreste nicht komplett entfernt werden. Diese können beim Putzen wiederum Schlieren hinterlassen.
- Harte Schmutzreste, wie Vogeldreck, einfach mit einem Schaber für das Cerankochfeld entfernen, um die Scheibe nicht zu zerkratzen.
- Gibt man einen Schuss Essig in Spülwasser, so sorgt das für einen besonderen Glanz.
FAQ
Was nehmen Profis zum Fensterputzen?Das Geheimnis der Profis ist, dass sie nach dem Abziehen noch mit einem Fensterleder für ein streifenfreies Ergebnis nachputzen.
Fenster mit klarem Wasser putzen oder mit Fensterreiniger?
Meist reicht es, die Fensterscheiben mit klarem Wasser oder etwas Spülmittel zu reinigen. Weniger nass ist es natürlich mit Fensterreiniger.
Warum soll man bei Sonne keine Fenster putzen?
Durch die Sonne entstehen größtenteils sommerliche Temperaturen und das Putzwasser trocknet zu schnell auf der Fensterscheibe. Das Ergebnis sind oft Schlieren.
Hat der Mond Einfluss auf das Ergebnis?
Es ist nichtwissenschaftlich erwiesen, dass der Mond Einfluss auf ein streifenfreies Ergebnis beim Fensterputzen hat. Glaubt man aber daran, so soll es beim abnehmenden Zwillinge, Waage- oder Wassermann-Mond besonders strahlende Ergebnisse geben.