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Schwangerschaftsstreifen – Tipps

Wie Sie Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft vorbeugen

Schwangerschaftsstreifen machen vielen Frauen zu schaffen. Wir klären die Ursachen und geben Tipps, um den feinen Linien vorzubeugen.

Während einer Schwangerschaft wird der Körper beansprucht. So wird durch den deutlich größeren Bauchumfang auch die Haut gedehnt und es entstehen nicht selten Dehnungsstreifen. Wir klären, woher die feinen Risse kommen und was Sie tun können, um Dehnungsstreifen vorzubeugen.

Was sind Schwangerschaftsstreifen?

Schwangerschaftsstreifen (Striae gravidarum) treten bei werdenden Müttern häufig aufgrund des größeren Bauchumfanges auf. Wenn sich der Körper verändert, muss sich auch die Haut an die besonderen Umstände anpassen. Das Bindegewebe der Haut sorgt für die Elastizität und Flexibilität. Bei starker Überdehnung des Bindegewebes kann es allerdings zu kleinen Rissen in der Unterhaut kommen. Diese sind ähnlich wie Narben irreparabel.

Meist treten die Streifen am Bauch auf. Nicht nur werdende Mütter sind von Dehnungsstreifen (Striae cutis distensae) betroffen. Fernab dieses besonderen Zustands sind viele Körper von diesen gezeichnet. Sie sind ein Zeichen von Wachstum oder, wie der Name bereits sagt, von Dehnung – und können somit auch an Beinen, Brüsten, Po und Hüfte auftreten. In der Regel sind die feinen, einige Zentimeter langen Risse in der Unterhaut weiß oder färben sich aufgrund der durchscheinenden Blutgefäße bläulich oder violett. In manchen Fällen verblassen sie mit den Jahren, in anderen bleiben sie ein Leben lang.

Ursachen der Dehnungsstreifen

So wie manche Frauen in der Schwangerschaft vollends von Dehnungsstreifen verschont bleiben, haben andere möglicherweise schon vor der Kinderplanung an diversen Körperstellen Hautrisse. Eine besonders große Rolle spielt hierbei die persönliche Veranlagung, welche die Elastizität des Bindegewebes mitbestimmt.

Im Folgenden konzentrieren wir uns bei den Ursachen für Schwangerschaftsstreifen vornehmlich auf Hautrisse, die tatsächlich während der Schwangerschaft oder im Verlauf der Geburt auftreten. Die Hintergründe sowie die Tipps zur Vorbeugung lassen sich aber ebenso gut auf Dehnungsstreifen übertragen, die an anderen Körperstellen und in anderen Lebensphasen entstehen.

Ob bei Ihnen Schwangerschaftsstreifen entstehen oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wenn Sie die Veranlagung zu besonders elastischem Bindegewebe haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Bindegewebe Risse aufweist, niedriger.
  • Sind Sie mit Zwillingen oder Drillingen schwanger, ist das Risiko für Schwangerschaftsstreifen höher, da sich das Bindegewebe und die Haut noch mehr dehnen müssen.
  • Bei großer Umfangs- oder Gewichtszunahme, die häufig nicht beeinflussbar ist, können außerdem Dehnungsstreifen an Bauch, Oberschenkeln beziehungsweise Beinen allgemein sowie an Po und Brüsten auftreten.
  • Auch das Alter spielt eine Rolle. In jüngeren Jahren ist das Bindegewebe noch fester und weniger elastisch, weshalb die Dehnung die Unterhaut stärker beansprucht, sodass vermehrt Dehnungsstreifen entstehen können.

Schwangerschaftsstreifen vorbeugen: 4 Tipps

Mit einigen Tipps können Sie Schwangerschaftsstreifen vorbeugen und Ihr Bindegewebe so unterstützen, dass die Risse nicht oder zumindest kleiner und schwächer auftreten. Diese Methoden sind keine Garantie dafür, dass Dehnungsstreifen vollständig ausbleiben – allerdings bereiten sie das Gewebe bei einer regelmäßigen Anwendung bestmöglich auf die bevorstehende Anstrengung vor.

1. Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für Mutter und Baby und kann dabei unterstützen, schnelle Gewichtszunahmen zu vermeiden. Fettgewebe, das durch eine einseitige Ernährung entsteht, weist weniger Elastizität auf und bekommt schneller Risse. Versuchen Sie deshalb, Ihre Ernährung so zu gestalten, dass sie ausgeglichen ist und vor allem viele Vitamine und Mineralstoffe enthält. Linsen, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Nüsse sollten auf Ihrem Speiseplan während der Schwangerschaft stehen. Wichtiges Kollagen*, das in Vitamin C enthalten ist, kann das Bindegewebe zusätzlich unterstützen.

2. Ausreichend trinken

Ein sehr einfacher, aber sehr effektiver Tipp für reine und gestärkte Haut ist Wasser. Viel Wasser zu trinken, kann nicht nur dabei unterstützen, Unreinheiten der Haut vorzubeugen, sondern unterstützt Ihre Haut außerdem in der Schwangerschaft dabei, elastisch zu bleiben. Trinken Sie täglich zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee. Auch mit Wasser verdünnten Saft können Sie zwischendurch trinken, die Mengen sollten aufgrund des hohen Zuckergehalts, den Säfte oft haben, allerdings nicht zu groß sein. Außerdem können Sie durch eine zuverlässige Wasseraufnahme Kreislauf und Durchblutung fördern.

3. Regelmäßige Bewegung

Um die Heißhungergelüste und gelegentlichen Naschereien auszugleichen, sollten Sie auf eine regelmäßige Bewegung auch während der Schwangerschaft achten. Sport regt die Durchblutung an und unterstützt das Bindegewebe. Achten Sie darauf, den Sport regelmäßig auszuüben und etwa dreimal pro Woche einzubauen. Ein Spaziergang oder ein leichtes Work-out reichen dabei schon aus. Hören Sie auf Ihren Körper und nehmen Sie die Signale wahr, falls die Belastung zu viel wird.

Schwimmen, Yoga, leichtes Joggen oder Radfahren sind geeignete Sportarten, die auch während der Schwangerschaft ausgeübt werden können. Wichtig ist auch, dass die Herzfrequenz nicht in einen hohen Belastungsbereich gerät, sondern bei etwa 150 Schlägen pro Minute bleibt.

4. Körperpflege während der Schwangerschaft

Die Haut sollte nicht nur von innen, sondern auch von außen gepflegt werden. Und gerade während der Schwangerschaft ist eine ausgiebige Pflege Gold wert. Wechselduschen regen den Kreislauf an und wirken außerdem entspannend auf die Muskeln. Das abwechselnde Duschen mit warmem und kaltem Wasser regt die Durchblutung an und kann zudem auch das Wohlbefinden, den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System stärken.

Nach der Wechseldusche oder nach dem Baden können Sie Ihre Haut zusätzlich mit pflegenden Produkten eincremen oder mit Öl behandeln. Das hält die Haut elastisch. Das Eincremen mit Öl ist auch eine ideale Gelegenheit, um den Körper mit einer sanften Massage zu verwöhnen. Indem Sie die betroffenen Stellen massieren, regen Sie hier abermals die Durchblutung an – das kann sich positiv auf das Bindegewebe auswirken.

Führen Sie eine Zupfmassage der Haut durch. Dazu klemmen Sie die Haut am Bauch zwischen Daumen und Zeigefinger und ziehen sie etwas nach oben. Lassen Sie dann die Haut wieder los. Die Zupfmassage können Sie täglich anwenden. Im letzten Monat der Schwangerschaft allerdings sollten Sie diese nicht mehr durchführen.

Auch eine Massage mit der Bürste ist eine Wohltat für die Haut während der Schwangerschaft. Am besten führen Sie diese nach dem Duschen oder Baden durch und massieren mit einer Massagebürste in kreisenden Bewegungen ohne Druck um den Bauchnabel herum.

FAQ – häufig gestellte Fragen rund um das Thema Schwangerschaftsstreifen

Kann man Schwangerschaftsstreifen wegmachen lassen?

Wenn auch die vorbeugenden Maßnahmen nicht dafür gesorgt haben, dass die Streifen ausbleiben, können Sie diese entfernen lassen. Behandlungen mittels Lasertherapie sorgen dafür, dass das verletzte Bindegewebe wieder aufgebaut und gestärkt wird. Eine Lasertherapie kostet etwa 400 Euro. Behandlungen sind außerdem durch Ultraschall oder Micro-Needling möglich. Letztere ist mit 200 Euro zwar deutlich günstiger als eine Behandlung mit der Lasertechnik, eignet sich jedoch nicht für schmerzempfindliche Menschen. Je nach Intensität der Streifen und nach der ausgewählten Methode können unter Umständen auch mehrere Sitzungen nötig sein – der Preis wird für gewöhnlich pro Sitzung berechnet.

Ähnlich wie bei Narben gibt es auch bei Dehnungsstreifen bis dato keine natürliche Methode, um sie vollständig zu entfernen. Feuchtigkeit und eine umfangreiche Pflege können aber zumindest die Regeneration der Haut ankurbeln und die Streifen verblassen lassen.

Inwieweit eine Laserbehandlung oder ein anderer medizinischer Eingriff wirklich nötig und sinnvoll ist, um Dehnungsstreifen zu entfernen, lässt sich letztlich nicht allgemein sagen und hängt vor allem davon ab, wie unwohl Sie sich mit den Streifen wirklich fühlen. Machen Sie sich zunächst bewusst, was Ihr Körper bereits alles geleistet hat, und versuchen Sie erst einmal, die kleinen Makel zu akzeptieren. Erst in letzter Instanz sollte ein Eingriff in Erwägung gezogen werden.

In welchem Monat bekommt man Schwangerschaftsstreifen?

Dehnungsstreifen entstehen, wenn das Bindegewebe eine zu starke Dehnung erfährt und somit reißt. Deshalb treten Schwangerschaftsstreifen bei den meisten Frauen zwischen der 26. und 40. Schwangerschaftswoche auf. In dieser Zeit wächst der Bauch am meisten und das Gewebe der Hautschicht wird am stärksten gedehnt. Auch hier kommt es aber massiv auf die individuellen körperlichen Voraussetzungen an. So können Schwangerschaftsstreifen auch schon im ersten Trimester oder ganz und gar unabhängig von einer Schwangerschaft auftreten. Auch während der Geburt, wenn die punktuelle Belastung sehr hoch ist, kann das Bindegewebe stellenweise reißen.


*Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion von Knochen & Knorpeln bei.

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