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Stillen

Von den ersten Schritten bis hin zum Abstillen

Beschäftigen Sie auch Fragen wie: Wann setzt der erste Milchschuss ein, Was genau ist der „Babyblues“ und Wann ist es Zeit abzustillen? Alles Wissenswerte rund um Stillen erfahren Sie in diesem Beitrag.

Schritt für Schritt zum Erfolg

Stillen ist im ersten Lebens-Halbjahr die optimale Ernährung für das Baby. Die Muttermilch versorgt es mit allem, was es für eine gesunde Entwicklung braucht. Und als Mutter ist es einfach und unkompliziert, wenn es gut klappt.  Denn die Muttermilch steht jederzeit und überall in der richtigen Temperatur und Zusammensetzung zur Verfügung. Nebenbei unterstützt das Stillen auch die körperliche Rückbildung nach der Geburt und hilft mit, bestimmten Krankheiten vorzubeugen. Wenn dann der Moment des Abstillens gekommen ist, kann man mit viel Geduld und ein paar guten Tipps einen sanften Übergang zu Fläschchen oder fester Kost schaffen.

Vorbereitung ist alles

Wichtig für das Stillen ist, dass man sich bereits in der Schwangerschaft nützliche Tipps und Informationen, z.B. im Geburtsvorbereitungskurs, bei Vorträgen oder bei der Hebamme holt. Denn die ersten Wochen nach der Geburt können recht turbulent und voller Herausforderung für die ganze Familie sein. Grundsätzlich kann man damit rechnen, dass es ca. 4-6 Wochen dauern kann, bis das Stillen richtig gut klappt. Aber Durchhalten zahlt sich aus!

Der Stillbeginn

Stillen ist, wie viele andere Tätigkeiten auch, ein Prozess, in dem Mutter und Baby eine neue Form der Ernährung lernen müssen. Und so können viele Faktoren zu einem gelungenen Stillbeginn beitragen: Viel Ruhe und Zeit für sich und sein Kind ist notwendig, um sich ganz der neuen Aufgabe widmen zu können, einander gut kennen zu lernen und das Baby so bestmöglich bei den ersten Schritten zu unterstützen.

Das beginnt schon im Kreissaal, wo man sein Kind zum ersten Mal anlegen kann. Auch wenn es noch nicht saugen mag, macht man damit den ersten Schritt zu einer funktionierenden Stillbeziehung. Das Baby wird an die Brust gelegt, kann den Geruch der Mutter einatmen und ohne Druck und Zwang die Nähe, Wärme und Geborgenheit genießen.

Sobald das Baby nach der Brust verlangt, kann diese angeboten werden. Das Kleine zeigt sein Bedürfnis mit Schmatzen, suchenden Kopfbewegungen oder wenn es die Hände zum Mund führt und eventuell daran saugt. Wenn diese Zeichen bemerkt werden, sollte das Baby gleich angelegt werden. Man muss nicht warten, dass es zu schreien beginnt oder sehr aufgeregt wird. Das könnte das Anlegen nur erschweren.

Manchmal wollen Neugeborene in den ersten 24 Stunden nach der Geburt nur wenig trinken. Sie müssen sich erstmal erholen, “ankommen“, die vielen neuen Eindrücke verarbeiten und viel schlafen. In der Zwischenzeit sollte dem Baby viel Hautkontakt geschenkt werden. Erst, wenn es nach der Brust verlangt, kann man mit dem Stillen beginnen.

Bald wird es viel wacher werden und häufiger nach der Brust verlangen. Wichtig ist, die Zeichen zu erkennen und dem Baby die Brust anzubieten, sobald es das Bedürfnis zeigt. Schnuller und Fläschchen sollten in dieser Zeit Tabu sein! Wenn das Baby Hungerzeichen zeigt, muss es die Möglichkeit und jede Unterstützung bekommen, an der Brust saugen zu können. Auf der Wochenbettstation oder durch die Hebamme zu Hause erhält man in dieser ersten Phase Unterstützung.

Der Milcheinschuss

Am 3-4 Lebenstag des Babys setzt meistens der Milcheinschuss ein. Das bedeutet, dass die sogenannte Vormilch oder Kolostrum der ersten Tage durch die reife Muttermilch ersetzt wird. Das macht sich bemerkbar, indem die Brüste größer werden, und man Wärme- sowie Spannungsgefühl beobachten kann. Es ist normal, dass in dieser Phase überschüssige Milch aus der Brust ausläuft. Mit einem guten Vorrat an Stilleinlagen, die man häufig wechseln sollte, ist man gut versorgt.

Babyblues

Zeitgleich verläuft oft die „Babyblues“ Phase: man fühlt sich, als könnte man jeden Moment losheulen, obwohl man doch eigentlich glücklich ist. Gleichzeitig spürt man die große Verantwortung, die man übernommen hat und die unglaublichen Ereignisse der vergangenen Tage hallen noch nach. Da dürfen die Tränen schon mal fließen, als würde sich ein Ventil für all die überwältigenden Gefühle und Eindrücke öffnen. Hebammen bewerten diesen Zustand oft durchaus als positiv, denn häufig können sie beobachten, dass mit den Tränen auch die Milch zu fließen beginnt.

Nach den Höhen und Tiefen der ersten Phase, praktisch der "Lern-Phase des Stillens", kann man die gemeinsame Zeit mit seinem Baby in vollen Zügen genießen. Stillen ist also eine sehr intensive Erfahrung für Mutter und Baby, die weit über bloße Nahrungsaufnahme hinausgeht. Aber es kommt der Zeitpunkt, an dem das Kind auf Fläschchen oder feste Kost umsteigt. Wir zeigen Ihnen ein paar Tipps und Tricks - so gelingt der Wechsel aufs Fläschchen kinderleicht.

Abschied vom Stillen

Während des Stillens nimmt das Baby die Mutter mit allen Sinnen intensiv wahr. Von Experten der Weltgesundheitsorganisation wird empfohlen, mindestens sechs Monate zu stillen. Muttermilch ist mit ihren Nährstoffen genau auf das Kind abgestimmt und unterstützt auch die Bildung einer gesunden Darmflora. Außerdem werden durch das arteigene Eiweiß Allergierisiken minimiert.

Hebammen empfehlen bei Stillproblemen eine Beratungsstelle aufzusuchen. Oft lässt sich gemeinsam mit den Still-Profis schnell und einfach eine Lösung finden. Vielen Müttern fällt der Abschied vom Stillen nicht leicht. Ist die Zeit dafür gekommen, ist es wichtig, Geduld zu haben und sich besonders viel Zeit zu nehmen für diesen - für Mama und Kind wichtigen Lebensabschnitt.

Fliegender Wechsel

Falls man, aus welchen Gründen auch immer, schon nach weniger als sechs Monaten abstillen möchte oder muss, wird die Muttermilch ganz langsam durch geeignete Fläschchen-Nahrung ersetzt. Dabei wird das Kind zuerst angelegt, aber bevor es sich ganz satt getrunken hat, wird noch die Flasche angeboten. Manche Babys mögen es lieber umgekehrt, zuerst Flasche und dann Brust. Nach und nach wird die Stillmahlzeit so durch die Flaschennahrung ersetzt.

Step by Step

Nach dem 6. Lebensmonat fällt vielen Frauen das Abstillen leichter, da Schritt für Schritt eine Milchmahlzeit nach der anderen durch Beikost ersetzt wird. Oft stillen sich Kinder in dieser Zeit ganz von selbst ab. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Baby noch drei Milchmahlzeiten, danach bis zum 1. Geburtstag noch mindestens zwei. Ersatz für die Muttermilch kann sowohl Milchbrei als auch Folgemilch sein. Für den Beginn empfiehlt sich Pre-Nahrung, da sie die wenigsten Kohlehydrate enthält und am verträglichsten ist.

Umstieg zur Familienkost

Wird das Kind erst mit über einem Jahr abgestillt, kann man auf Pre-Milch verzichten. Die Kinder nehmen mit der normalen Familienkost genügend Kalzium auf, etwa über Joghurt, Butter oder Käse. Statt normaler Kuhmilch kann man nach Bedarf morgens und/oder abends spezielle Folgemilch für Kinder ab einem Jahr verabreichen.

Von unschönen Tricks wie Senf oder Pfeffer auf den Brustwarzen, die den Kindern das Stillen verleiden sollen, wird auf jeden Fall abgeraten. Das belastet nur die lang aufgebaute Nähe. Oft reicht es aus, die Brust nicht mehr aktiv anzubieten. Auch verkürzte Stillzeiten und eine veränderte Tagesroutine können hilfreich sein.

Kuscheln statt Trinken

Bei älteren Kindern steht nicht so sehr die Nahrungsaufnahme als vielmehr das Saug- und Nähebedürfnis im Vordergrund. Bietet man einen geeigneten Ersatz wie Schnuller oder Kuscheltier an, der immer zur Verfügung steht, wird dieser oft bevorzugt. Der Wunsch nach Körperkontakt sollte während des Abstillens durch besonders viel Zuwendung und Kuscheln durch alle Familienmitglieder erfüllt werden. Da die Brust oft als Einschlafhilfe verwendet wird, ist es gut, wenn anfangs der Papa das „Zubettbringen“ übernimmt.

Danach helfen oft schon hochgeschlossene Kleidung und das Vermeiden der üblichen Stillplätze und -situationen. Die meisten Kinder verlieren zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr von selbst das Interesse an der Muttermilch.

Die besten Abstill-Tipps:


  1. Zur Milchreduktion sind Tees wie zum Beispiel Salbei, Lindenblüte, Hollunder oder Pfefferminze sehr hilfreich. Auch homöopathische Mittel wie Phytolacca und Pulsatilla wirken oft Wunder.
  2. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, medikamentös abzustillen. Das empfiehlt sich aber nur nach ärztlicher Beratung, da der Milchfluss sehr rasch unterbrochen wird und sich die Beschwerden oft verstärken.
  3. Gegen spannende Brüste helfen Wickel mit Topfen, Kraut oder Lavendelöl. Auf Abpumpen sollte man, wenn möglich, lieber verzichten, dadurch wird die Milch-Produktion erst recht wieder angeregt. Wenn nötig, erleichtert sanftes Ausstreichen den Druck.
  4. Auch ein gutsitzender, aber nicht einschnürender BH ist hilfreich, da er die nötige Unterstützung bietet.
  5. Je langsamer das Abstillen vor sichgeht, desto weniger Beschwerden werden auftreten. Bei starken Schmerzen undFieber sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

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