Das Beste für Babys Popo
Beim Thema Wickeln scheiden sich die Geister. Heutzutage gibt es ein vielfältiges Angebot von unterschiedlichen Herstellern. Hier findet man eine kurze Übersicht über die Vor- und Nachteile von Einweg- u. Stoffwindeln. Außerdem erfährt man, was man tun kann, um einen wunden Po bei Ihrem Liebling vorzubeugen.
Einwegwindeln - "die Praktischen"
Jeder kennt sie. Einwegwindeln sind nämlich nach wie vor die beliebteste Form, um Babys trockenzulegen. Als sie vor 60 Jahren erfunden wurden, galten sie als Revolution in der Babybranche. Neben zahlreichen Vorteilen finden sich allerdings auch einige Nachteile.
Vorteile Einwegwindeln:
- Einwegwindeln sind besonders einfach in der Handhabung und finden sich deshalb in fast jeder Wickeltasche.
- Die Windeln sind dünn, saugfähig und halten bis zu 12 Stunden trocken.
- Es gibt sie in unterschiedlichsten Größen (vom Säuglings- bis zum Kleinkindalter), deshalb kann man sich sicher sein, immer die richtige Passform finden zu können.
- Kaum eine Windelform ist unterwegs praktischer zu wechseln als Wegwerfwindeln.

Nachteile Einwegwindeln
- Auf den gesamten Wickelzeitraum gesehen sind Wegwerfwindeln relativ teuer.
- Sie erzeugen Unmengen an Müll. Ein Kind verbraucht in drei Jahren durchschnittlich 6.000 Windeln – das ergibt etwa eine Tonne Müll.
- Herkömmliche Einwegwindeln können allergische Hautreaktionen bei Babys auslösen. Deshalb kann es sein, dass man die Marke wechseln muss, bis man die richtige für Babys Popo gefunden hat.
- Man nimmt an, dass Kinder, die mit Einwegwindeln gewickelt werden, später sauber werden, da sie aufgrund des langen Trockenheitsgefühls kaum spüren, dass sie klein in die Windel gemacht haben.

Stoffwindeln - "die Müllvermeidenden"
Wer bei Stoffwindeln noch an altmodisch gebundene Tücher denkt, liegt falsch. Mittlerweile gibt es sie in vielen verschiedenen Variationen. Eltern können angesichts der großen Zahl an Anbietern aus dem Vollen schöpfen. Die meisten Stoffwindelvarianten bestehen aus mehreren Komponenten – nämlich aus Einweg- oder Mehrwegeinlagen und einer waschbaren zweiten Ebene, der Windel.
Vorteile Stoffwindeln
- Waschwindeln sind auf die Dauer des Wickelns gesehen recht günstig, auch wenn die Anschaffung zu Beginn teuer erscheinen mag. Spätestens ab dem zweiten Kind sind sie finanziell definitiv eine geringere Belastung, da sie verwendet werden können, bis sie kaputt sind.
- Stoffwindeln landen nach der Benutzung in der Waschmaschine und nicht im Müll. Dadurch wird deutlich weniger Restmüll produziert als bei klassischen Einwegwindeln.
- Pampers bietet erstmals ein „Hybrid Starter Kit“ mit Einlagen an. Dabei handelt es sich um wiederverwendbare und waschbare Überhosen in unterschiedlichen Designs. Die Höschen sind aus weichem, auslaufsicherem Material und wachsen – dankverstellbarer Beinbündchen und Bauchbund – mit dem Baby mit. Das pflanzenbasierte Innenvlies der Einlagen ist besonders saugstark, dermatologisch getestet und einfach in der Handhabung.
Nachteile Stoffwindeln
- Die meisten Stoffwindeln enthalten Einlagen, die im Müll entsorgt werden müssen. Dadurch sind diese Windeln auch nicht 100 % ökologisch.
- Das Wickeln erfordert anfangs etwas mehr Übung und Zeit.
- Stoffwindeln sind zwar lockerer und luftdurchlässiger als Einmalwindeln, allerdings saugen sie Nässe nicht so gut auf.
- Die Stoffwindeln müssen heiß in der Waschmaschine gewaschen werden, was wiederum schlecht für die Ökobilanz ist.
- Für unterwegs werden Stoffwindeln als eher unpraktisch empfunden. Hier sollte man sicherheitshalber immer große undurchlässige, verschließbare Beutel dabeihaben, um schmutzige Windeln gut zu verstauen.
Wickeln im Check: Tipps gegen einen wunden Popo
Egal für welche Methode man sich entscheiden, wichtig ist, dass es dem Baby gut geht. Man sollte immer wieder frische Luft an den Po des Kindes lassen. Das tut der Haut besonders gut und ist, neben sorgsamer Hygiene und einer guten Wundschutzcreme, der beste Tipp gegen Hautentzündungen wie Windelsoor oder Windeldermatitis.
Generell sollte man den Po nur mit reinem, lauwarmem Wasser und einem Wattepad oder weichen Waschlappen säubern. Feuchttücher mit 99 % Wasseranteil sind eine gute Wahl für unterwegs und für die Krabbelgruppe. Achten Sie darauf, dass der Po vollkommen trocken ist, bevor eine frische Windel angezogen wird.
Ist der Po bereits gerötet, sollte man ihn nach jedem Windelwechseln mit einer dünnen Schicht Wundschutzcreme pflegen. Inhaltsstoffe wie Panthenol, Zinkoxid, Calendula oder Linolsäure unterstützen den Heilungsprozess. Alternativ kann man die wunden Stellen auch mit Schwarztee abtupfen. Bessert sich der Zustand des Popos trotz intensiver Pflege nicht, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Bei Pusteln oder offenen Stellen ist immer der Kinderarzt zu konsultieren!

Babys richtig und stressfrei wickeln
Ob man lieber Stoffwindeln oder normale Windeln verwendet, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist nicht nur die richtige Windel für das Baby zu finden, sondern auch das Baby richtig und stressfrei zu wickeln. Hier ist oft aller Anfang schwer. Vor allem, wenn das erste Kind auf der Welt ist. Gerade beim Thema Wickeln tun sich viele Fragen auf: Wie viele Feuchttücher muss man zuhause haben? Was ist die beste Wickelauflage und was bedeutet eigentlich „hüftschonend wickeln“? Mit diesen Tipps können Sie einfach und richtig wickeln lernen:
Tipp 1: Sich Zeit nehmen
Das Telefon klingelt, die Schwiegereltern kommen zu Besuch oder das Essen kocht? Egal! Nehmen Sie sich Zeit fürs Wickeln, denn Ihr Baby spürt, wenn Sie gestresst sind. Nutzen Sie diese Momente auch für sanfte Babymassagen, besondere Streicheleinheiten und kleine Spiel-Sessions. Mit einem Mobile oder der Lieblingsrassel ist das Kleine während des Wickelns abgelenkt und Sie sind schneller fertig.

Tipp 2: Gut ausgestattete Wickelstation
Achten Sie auf eine angenehme Umgebung für Ihre Wickelstation. Der Ort sollte auf keinem Fall zu zugig oder direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Die richtige Wickelauflage sorgt dafür, dass das Baby angenehm liegt. Außerdem ist es wichtig, dass sie leicht gereinigt werden kann, falls mal doch etwas danebengeht. Frische Windeln, Feuchttücher, Wundschutzcreme, Babypuder und frische Kleidung müssen bei der Wickelstation immer griffbereit sein.
Tipp 3: Auf den Zeitpunkt achten
Wer sein Baby richtig wickeln möchte, sollte folgende Regel beachten: Wickeln Sie das Kind am besten vor oder nach einer Mahlzeit und bei jeder vollen bzw. nassen Windel. Das wird in den ersten Lebensmonaten bedeutend öfter vorkommen als später. Je regelmäßiger Sie Ihr Baby wickeln, desto leichter lassen sich Entzündungen vermeiden und desto zufriedener ist das Kleine.
Tipp 4: Hüftschonend wickeln
Legen Sie Ihr Baby mit dem Rücken auf den Wickeltisch und heben Sie den Po leicht an, indem Sie mit der rechten Hand den linken Oberschenkel des Babys umfassen und im Hüftgelenk beugen, während das andere Bein auf Ihrem Unterarm liegt. Mit der linken Hand umfassen Sie umgekehrt den rechten Oberschenkel. So können Sie den Po einfach und vorsichtig anheben, mit der alten Windel abwischen und diese entfernen, ohne die Hüfte zu belasten. Wischen Sie den Po danach mit einem feuchten Waschlappen oder einem Feuchttuch ab. Bei Mädchen immer von vorne nach hinten abwischen. Warten Sie, bis der Babypo ganz trocken ist, bevor Sie Ihrem Kind eine neue Windel anziehen.
Tipp 5: Die Wahl der Windel
Ob Sie lieber Einwegwindeln, spezielle Öko-Windeln oder Stoffwindeln verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig sind die richtige Größe und das richtige Material. Denn viele Babys vertragen keine Duft- oder Farbstoffe. Eine Hebamme oder Kinderkrankenschwester zeigt Ihnen nach der Geburt, wie Sie Ihr Baby richtig wickeln. Falls Sie hauptsächlich Stoffwindeln verwenden wollen, sollten Sie das gleich erwähnen. Zu Beginn sollte man immer ca. 20 Stück mit Verschluss und eigene Windeleinlagen zuhause haben. Die ausgespülten Windeln nach dem Gebrauch bei 95 Grad waschen.
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