Warum ist Zähneputzen so wichtig?
Schon mit dem ersten Zahn lernen kleine Kinder, dass Zähneputzen wichtig ist. Doch warum ist das eigentlich so? „Im Mund tummelt sich eine Unmenge an unterschiedlichen Bakterienarten. Im Unterschied zum restlichen Körper bilden diese an den Zähnen innerhalb von Stunden einen schwer löslichen Biofilm“, erklärt Dr. Worseg und weiter: „Dieser Biofilm funktioniert wie eine Wohngemeinschaft. Manche Bakterien speichern Kohlenhydrate, andere scheiden Toxine aus, wieder andere schützen den Biofilm vor Antibiotika. Der einzig wirksame Schutz dagegen ist das tägliche, liebevoll gründliche Zähneputzen.“ Denn nur so könne die Bildung des bakteriellen Biofilms verhindert werden, weiß die Expertin.
Die richtige Zahnputztechnik: Wann, wie lange und wie oft soll man putzen?
Morgens reicht eine schnelle Zahnputzrunde laut Dr. Worseg. Abends, vor dem Schlafengehen, sollte der Mund richtig sauber geputzt werden. Wie lange? „Bis er sauber ist“, so die Empfehlung der Zahnärztin: „Das bedeutet, dass Zähne nicht nur innen, außen und an den Kauflächen mit der Zahnbürste gut gereinigt werden müssen, sondern auch im Zahnzwischenraum. Vergisst man die Zahnzwischenräume, sind 40 % der Zahnflächen nicht geputzt.“ Zusätzlich solle abends auch die Zunge mit einem Zungenschaber gereinigt werden.
Wie werden die Zähne richtig weiß?
Für viele gilt ein strahlend weißes Lächeln als besonders schön. Doch wie erreicht man dieses? Grundsätzlich ist es so, dass jeder Zahn seine eigene, individuelle Färbung hat – in der Regel von hellweiß bis gelblich. Je dünner die Zahnschmelz-Schicht, desto gelblicher erscheinen die Zähne. Verantwortlich für Zahnverfärbungen sind neben der genetischen Veranlagung auch beispielsweise Nikotin, Alkohol oder Kaffee. Der schnellste Weg zu weißen Zähnen führt in der Regel über ein professionelles Zahnbleaching beim Facharzt bzw. bei der Fachärztin.
Wie bleiben die Zähne gesund?
Eine gesunde Ernährung ist eine gute Basis für die Zahngesundheit. Denn die falschen Lebensmittel können Karies oder Zahnstein begünstigen sowie den Zahnschmelz angreifen. Konkret heißt das: wenig Zucker und wenig Fertigprodukte, stattdessen viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Auch bestimmte Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin A, C und D sowie Kalzium können die Zähne stärken. Darüber hinaus ist das zweimalige tägliche Zähneputzen für lebenslang schöne Beißerchen ein absolutes Muss, genauso wie die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt bzw. der Zahnärztin.
Wie oft sollen die Zahnbürste oder der Bürstenkopf gewechselt werden?
Im ultimativen Zahnbürsten-Guide erfahren Sie, welches Modell für Sie das richtige ist. Auch die BIPA Marke BI LIFE DENT bietet Ihnen viele verschiedene Zahnbürsten, Zahnpasten & Co zur Auswahl an. Übrigens: Egal ob Sie manuell oder elektrisch putzen, die Zahnbürste bzw. der Bürstenkopf sollten spätestens alle drei Monate, also viermal im Jahr, gewechselt werden, um Zähne und Zahnfleisch nicht zu verletzen. Sind die Borsten allerdings schon sehr verbogen oder abgenutzt, unbedingt sofort wechseln. Auch nach Mundinfektionen, Halsentzündungen oder einer Erkältung sollte die Bürste getauscht werden.
Zahnhygiene bei Zahnspangen
Wer eine Zahnspange trägt, sollte auf die Zahnpflege ein ganz besonderes Augenmerk legen, denn bei diesen würden sich zusätzliche Schmutznischen bilden, die dafür sorgten, dass sich Bakterien gut vor der Zahnbürste „verstecken“ könnten, erklärt Dr. Worseg. Bei einem sogenannten Aligner, also einer durchsichtigen Schiene als Zahnspange, gibt es hingegen weniger Schmutznischen. „Allerdings haben die Zähne weniger Kontakt mit Speichel und dadurch geht wichtige Remineralisation verloren. Auch hier gilt, während der Therapie auf eine gründliche Reinigung mit Zahncremen, die remineralisieren, wie beispielsweise die med-protect caries und erosion, zu setzen“, betont die Zahnärztin.
Tipp: Auch die Zahnspange an sich will natürlich regelmäßig gereinigt werden. Dafür empfehlen sich die BI LIFE DENT Zahnspangenreiniger Tabs, die schonend sauber machen und alle Beläge gründlich entfernen.

FAQ: beantwortet von Dr. Kristina Worseg
Vor oder nach dem Frühstück Zähne putzen?
Sonnencreme vor oder nach dem Sonnenbad? Die Zahncreme ist der Säureschutz für unsere Zähne, genauso wie die Sonnencreme der Hautschutz vor der Sonne. Darum bitte vor dem Frühstück putzen.
Mundspülung: ja oder nein?
Ja, zeitlich versetzt zum Zähneputzen. Mundspülungen sind dann besonders effektiv, wenn die Wirkstoffe während das Tages im Mund ihre Arbeit tun dürfen. Direkt nach dem Zähneputzen wirken noch die Inhaltsstoffe der Zahncreme.
Interdentalbürstchen und Zahnseide: Wie oft verwenden?
Einmal täglich, abends.
Interdentalbürstchen/Zahnseide vor oder nach dem Zähneputzen?
Die allgemeine Empfehlung ist es, Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen vor dem Zähneputzen zu verwenden. Im praktischen Leben ist es uns Zahnärzt:innen ein bisschen egal, solange eines von beiden täglich verwendet wird.
Handzahnbürsteoder elektrische Zahnbürste?
Staubsaugen oder kehren? Elektrisch.
Zahnpasta mit oder ohne Fluorid?
Zahnpasta ohne Fluorid ist wie Sonnencreme ohne UV-Schutz. Es gibt unzählige Studien, die die Wirksamkeit belegen, und keine einzige, die zeigt, dass es in irgendeiner Art und Weise schädlich wäre.
Was sind häufige Fehler in der Zahnpflege?
- Zwischenräume nicht putzen
- Innenseiten nicht ausreichend putzen
- Zu fest aufdrücken oder zu harte Zahnbürste
- Zungenreinigung vergessen
- Zu abrasive Whitening Zahncremen
Wie oft zur Kontrolle zum Zahnarzt bzw. zur Zahnärztin und zur Mundhygiene?
Wir Zahnärztinnen und -ärzte möchten die Nicht-Risiko-Patient:innen gerne einmal jährlich bei uns zur Kontrolle sowie zur Mundhygiene sehen. Wenn allerdings bereits eine Parodontitis vorliegt oder vermehrt Karies auftrifft, verkürzt sich das Intervall auf bis zu viermal jährlich.
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