Der Duft von frisch gewaschener Wäsche macht sofort gute Laune. Doch manchmal strömt einem schon beim Öffnen der Waschmaschine ein muffiger Geruch entgegen. Das kann viele Ursachen haben. Häufig hängt es mit dem Alter der Waschmaschine zusammen oder man hat die Wäsche zu lange in der Trommel gelassen. Andere wiederum behaupten, es liege am kurzen Waschprogramm oder die falsche Handhabung der Waschmaschine sei schuld an dem beißenden Geruch.
Vor allem bei der dunklen Wäsche hält sich der Gestank in den Textilien gut, da dunkle Kleidungsstücke eher mit einem milden Waschmittel und bei 30 Grad gewaschen werden, um so das Ausbleichen der Farbe zu verhindern. Bei diesen Temperaturen bleiben die Bakterien allerdings in der Kleidung und werden nicht abgetötet. Doch auch wer seine Kleidung bei 40 oder 60 Grad wäscht, hat oft dasselbe Problem. Diese Tricks helfen gegen stinkende Wäsche.
1. Auf die Dosierung achten
Nicht ohne Grund wird auf der Verpackung von Waschmittel stets die empfohlene Dosierung angegeben. Diese hängt nicht nur von dem ungefähren Gewicht der Wäsche ab, sondern auch vom Grad der Verschmutzung, dem verwendeten Waschmittel und dem Härtegrad des Wassers. Wer seine verschwitzten Sportklamotten gemeinsam mit den schönen Büro-Outfits wäscht, sollte vielleicht etwas mehr Produkt verwenden, um wirklich alle zu Geruchsbelästigung führenden Bakterien zu beseitigen.
2. Die Wahl des Waschmittels
Zunächst kann man versuchen, ein anderes Waschmittel zu verwenden. Manchmal lohnt es sich, ein neues Waschmittel auszuprobieren, um gegen lästige Gerüche vorzugehen. Ein Universal-Waschmittel in Caps- oder Pulverform ist meist wirksamer gegen Bakterien als ein Flüssigwaschmittel für Buntwäsche. Statt Weichspüler kann man bei diesem Problem zu einem Hygienespüler greifen, der genau für diese Zwecke entwickelt wurde.
Wer dennoch nicht auf sein Lieblingsprodukt verzichten möchte, sollte einen Geruchsneutralisierer verwenden. Dieser wirkt gegen muffige Wäsche, ohne den Eigengeruch des Waschmittels zu stark zu verändern. Vollwaschmittel auf Pulverbasis sind gute Geruchskiller. Weichspüler, Hygienespüler und Wäscheparfums sind ebenfalls hilfreich, wenn man keine Lust mehr auf schlechte Gerüche hat.
3. Saubere Waschmaschine
Das beste Waschmittel nützt nichts, wenn die Waschmaschine schmutzig ist. Deshalb sollte man sie regelmäßig warten und säubern. Das ist rasch erledigt und macht einen deutlichen Unterschied. Verwenden Sie dafür ein spezielles Reinigungs-Produkt. Lassen Sie dieses im Leerlauf durchlaufen, und halten Sie sich dabei an die Verpackungsangaben. Außerdem ist es wichtig, hin und wieder auch Kochwäsche zu waschen, denn die hohen Temperaturen töten fast alle Bakterien und Pilze ab. Wer dann noch Flusensieb, Waschmittelbehälter, Trommelschlauch und die Gummidichtungen als auch die Glastür reinigt, muss sich über stinkende Wäsche nach dem Waschen keine Sorgen mehr machen. Außerdem empfiehlt es sich, bei jedem Waschgang einen Wasserenthärter zu verwenden. Weiters sollte man die Tür und das Waschmittelfach nach dem Waschen immer geöffnet lassen, damit die Restfeuchtigkeit entweichen kann.
4. Richtig waschen
Natürlich kann man nicht jede Kleidung bei 60 oder 90 Grad waschen. Dennoch muss einem bewusst sein, dass hartnäckige Gerüche bei 30- bzw. 40-Grad-Waschdurchgängen nicht vollständig entfernt werden können. Es ist zwar vorbildlich, beim Wäschewaschen das Sparprogramm zu verwenden, aber gegen stinkende schwarze Wäsche hat es keine Chance. Waschen Sie dunkle Kleidungsstücke deshalb bei mindestens 40 Grad im Vollwaschprogramm. Ein zusätzlicher Vorwaschgang und Spezialwaschmittel machen hier oft einen großen Unterschied. Außerdem wird empfohlen, einen Hygienespüler zu benutzen und die Wäsche, wenn möglich, im Freien aufzuhängen. Sonnenstrahlen haben nämlich eine desinfizierende Wirkung, sie können allerdings auch ausbleichen!
5. Reminder für die Wäsche
Stellen Sie den Timer, um die Kleidung rechtzeitig aus der Wäschetrommel zu holen. Bleibt diese zu lange in der Waschmaschine, fängt sie nämlich auch an zu stinken. Man kann sich auch eine Erinnerung am Handy erstellen, um hin und wieder das Leerlaufprogramm der Waschmaschine bei 90 Grad zu aktivieren. Die Türe, wie schon erwähnt, nach dem Waschen einen Spalt geöffnet lassen und mit einem sauberen Tuch abwischen!
6. Richtig trocknen
Trocknen Sie Ihre Wäsche an der frischen Luft, sofern das möglich ist. Es reicht schon, den Wäscheständerauf den Balkon zu stellen. Wenn das keine Option ist, kann man versuchen, die Kleidung nur auf jede zweite Wäscheleine aufzuhängen. Nimmt man die Wäsche außerdem zu früh ab und gibt sie noch leicht feucht in den Schrank, kann das auch einen muffigen Geruch verursachen.
7. Hausmittel-Tricks
Auch bewährte Hausmittel wie Essig, Zitronensäure, sogar Wodka können unangenehme Gerüche entfernen.
Zitronensäure
Zitronensäure ist nicht nur wirksam gegen Kalk, sondern auch gegen Bakterien. Pressen Sie den Saft von ein bis zwei Zitronen aus und mischen Sie diesen mit etwas Wasser. Geben Sie diese Mischung danach direkt in die Trommel, bevor Sie wie gewohnt das Waschprogramm starten.
Essiglösung gegen Bakterien
Fast jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn man frisch gewaschene Kleidung anziehen möchte und diese trotzdem noch nach Schweiß riecht. Um die geruchsverursachenden Bakterien ein für alle Mal loszuwerden, hilft kein stärkeres Deo, sondern ein altes Hausmittel. Füllen Sie eine Schüssel mit warmem Wasser und fügen Sie 2 bis 3 Esslöffel hellen Essig hinzu, um Flecken zu vermeiden. Weichen Sie das Kleidungsstück ca. eine Stunde in der Essig-Lösung ein, bevor Sie es auswringen und wie gewohnt waschen.
Backpulver bei Ausnahmefällen
Bei besonders hartnäckigem Schweißgeruch in Kleidung hat sich auch Backpulver bewährt. Vermischen Sie das Pulver mit Wasser zu einer dicken Paste und tragen Sie diese anschließend auf die verschwitzten Stellen auf. Drehen Sie Ihre Wäsche dafür vorher auf links. Warten Sie 30 Minuten, bevor Sie die Kleidung wie gewohnt waschen.
Wodka mal anders
Leider können auch die teuersten Kleidungsstücke zu müffeln beginnen. Doch anstatt sie jedes Mal extra in die Reinigung zu bringen, lassen sich die Gerüche ganz einfach mit Wodka beseitigen. Gießen Sie zu gleichen Teilen Wasser und Wodka (dafür kann auch der billigste Wodka verwendet werden) in eine kleine Sprühflasche und schütteln Sie alles gut durch. Besprühen Sie die betreffenden Stellen, ohne das Kleidungsstück komplett zu durchnässen, und hängen Sie es anschließend zum Trocknen auf. Wiederholen Sie den Vorgang, falls nötig. Diese Methode eignet sich besonders bei empfindlichen Materialien wie Seide, Kaschmir oder Wolle.
Ab ins Gefrierfach!
Vor allem in Jeansstoffen sammeln sich Gerüche von Bakterien, die durch Kälte rasch abgetötet werden können. Verpacken Sie die übelriechenden Kleidungsstücke einzeln in Plastik- oder Gefrierbeutel und schaffen Sie etwas Platz im Tiefkühlfach. Lassen Sie die Kleidung ein paar Stunden dort, bevor Sie sie auf einem Wäscheständer in der Sonne auftauen.
Frischekick mit ätherischen Ölen
Mitätherischen Ölen lässt sich Schweißgeruch in der Kleidung effektiv bekämpfen.Geben Sie ein paar Tropfen reines, ätherisches Öl (Lavendel, Zitrone,Muskatellersalbei oder Grapefruit) auf ein dunkles Bade- oder Geschirrtuch.Waschen Sie das Handtuch danach gemeinsam mit Ihrer normalen Wäsche. Die Öleneutralisieren muffige Gerüche und hinterlassen einen angenehmen Duft.