Klar, auch im Winter mag man auf trendige Make-up-Looks nicht verzichten. Dass es aber gerade für jene, die das Schminken lernen, schwierig ist, die richtigen Texturen für eine durstige Winterhaut zu finden, ist ebenso klar. Nicht selten wirkt das Make-up auf trockener Winterhaut fleckig. Das liegt daran, dass es der Haut im Winter wegen der kalten Witterung und der Heizungsluft an Feuchtigkeit fehlt. Pudrige Konsistenzen und leichte Tagescremen sind jetzt zu wenig, um sich im Winter richtig zu schminken.
Was braucht die Haut im Winter?
Dass die Haut im Winter andere Pflegebedürfnisse hat als im Sommer, ist einleuchtend. In der Sommerpflege sind Feuchtigkeit und Sonnenschutz das Wichtigste. Ganz einfach, weil es heiß ist und weil die Sonne scheint.
Im Winter hingegen ist die Haut dem Stress ausgesetzt, dass es draußen kalt ist – in Zusammenhang mit Windböen noch schlimmer – und in Innenräumen eine trockene Heizungsluft vorherrscht. Ein schneller Temperaturwechsel, der die Haut enorm stresst. Sehr empfindliche Haut kann darauf reagieren, indem sich die Wangen röten und auch mal ein wenig brennen.
Was die Haut im Winter also braucht, ist zusätzlich zur Feuchtigkeit auch Fett. Denn bei tiefen Temperaturen verlangt der natürliche Hautschutz nach ausreichender Unterstützung.
Wieso benötigt die Haut im Winter mehr Feuchtigkeit?
Die Haut ist ein lebendes Organ und reagiert auf extreme Temperaturunterschiede, wie man sie im Winter kennt. So stellen die Talgdrüsen ihre Produktion bei Temperaturen unter acht Grad ein – das heißt, der schützende Hauttalg verringert sich. Die trockene Heizungsluft macht es nicht besser, sondern entzieht der Haut zusätzlich Feuchtigkeit. Ein Kreislauf, der nicht gut ist, sich aber mit milder und rückfettender Reinigung und fetthaltiger Feuchtigkeitspflege ausgleichen lässt.
6 Tipps für die richtige Make-up-Grundlage im Winter
1. Regelmäßige Peelings
Eventuell abgestorbene Hautschüppchen hinterlassen nicht nur einen fahlen Teint, sondern verhindern auch, dass die Pflege gut aufgenommen wird. Eine gute Versorgung mit Feuchtigkeit ist aber für die Haut im Winter besonders wichtig. Ein bis zwei Mal pro Woche sollten Sie ein sanftes Peeling machen. Anschließend die Haut mit einem Toner in Balance bringen und eine reichhaltige Pflegecreme auftragen.
2. Lippenpflege
Auch die empfindliche Lippenhaut wird durch regelmäßige Peelings – ein bis zwei Mal pro Woche die Lippen damit sanft abrubbeln – ganz zart und gut durchblutet. Als Grundlage für das Lippen-Make-up im Winter etwas Foundation und im Anschluss einen pflegenden Lip-Primer auftragen. Auf matte Lippenstifte sollte, wenn diese nicht ausdrücklich pflegend sind, verzichtet werden, da sie einen höheren Puderanteil haben und so die Lippen austrocknen könnten. Besser sind im Winter Lippenstifte mit pflegenden Ölen, die einen samtigen Glanz haben. Über Nacht ist es ratsam, eine SOS-Lippenpflege oder richtig fette Lip-Butter aufzutragen.
3. Feuchtigkeitsspendende Tagescreme
Zusätzlich zu feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften sollte die Winterpflege auch reichhaltiger sein, also mehr Fette enthalten. Wenn Sie aber die Tagespflege vom Sommer noch weiterverwenden möchten, so fügen Sie dieser 2–3 Tropfen Gesichtspflegeöl hinzu.
4. Reichhaltige Foundation
Verzichten Sie im Winter auf Puder-Foundations oder zu leichte Flüssig-Foundations mit mattierendem Effekt. Reichhaltige Foundations, die möglicherweise auch ein Serum integriert haben, sind jetzt angesagt. Sie decken nicht nur Rötungen perfekt ab, sondern glätten auch Trockenheitsfältchen und legen sich wie ein Kälteschutzschild auf die Haut.