Es gibt viele Gründe für das Auftreten von Pickel, Akne und Milien. Es ist ein Trugschluss, dass Hautunreinheiten nur ein Problem der Jugend sind. Auch als Erwachsene ist man vor Mitessern und Co nicht gefeit. Wir erklären Ihnen, wie Sie vorbeugen, bekämpfen und vor allem, wie Sie die lästigen Dinger richtig abdecken.
Mitesser und Pickel
Mitesser sind schwarze Punkte auf der Gesichtshaut, die durch die Verstopfung einer Talgdrüsenöffnung mit abgestorbenen Hautzellen entstehen. Daraus können letztlich durch Bakterienwachstum Pickel aufkommen. Unreine Haut hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, die von psychischen Elementen wie Stress über hormonelle Schwankungen, Hauttyp-Besonderheiten und ungesunde Lebensweise bis hin zu unzureichender Gesichtspflege reichen.Tipps zur Vorbeugung von Pickeln
Um Pickeln vorzubeugen, ist vor allem eine gesunde Lebensweise – das gilt sowohl für den Körper als auch den Geist – wesentlich. Gleichzeitig ist die richtige Gesichtspflege unerlässlich, wenn es darum geht, schöne und reine Haut zu haben. Im Idealfall sollte der Pickel-Vorbeugung ein Besuch bei der Kosmetikerin vorangehen. Denn die richtige Pflege hängt immer auch vom Hauttyp ab. Diesen sollten Sie zuerst kennen: Neigen Sie eher zu fettiger, zu trockener oder doch zu Mischhaut? Ein Profi kann Ihnen hier rasch Auskunft geben.- Peelings helfen dabei, die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. Spezielle Gesichtsbürsten können dabei unterstützen, die Haut wirklich gründlich zu reinigen. Aber Achtung: dabei nicht zu grob mit der Haut umgehen!
- Wussten Sie, dass es auch eigens entwickelte Masken gibt, die die Haut von Unreinheiten befreien?
- Das Gesicht sollte täglich zwei Mal gründlich gewaschen werden. Je nach Hauttyp sollten Sie bei unreiner Haut auf spezielle Produkte zurückgreifen.
- Unabhängig von der täglichen Gesichtspflege ist es ratsam, das Gesicht zu waschen, wenn Sie geschwitzt haben, denn Schweiß begünstig Hautunreinheiten.
- Spezielle Cremes, die die Talgproduktion regulieren, wirken unterstützend.
Leichte Feuchtigkeitscremen und Seren mit Inhaltsstoffen wie Salicylsäure, Niacinamid oder Retinol sind vorteilhaft.
Es ist übrigens ein Mythos, dass man zu Akne neigende Haut austrocknen sollte, denn auf diese Weise entfernt man nur wichtige Schutzöle, die die Hautbarriere stärken.
Healthy Lifestyle
Studien haben bestätigt, dass Nahrungsmittel, die den Blutzucker erhöhen, wie raffiniertes Getreide oder zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke, Entzündungen in der Haut verursachen können. Stattdessen sollte man viel Vollkornprodukte sowie ballaststoffreiches Obst und Gemüse essen. Wer gleichzeitig Stress abbaut, ist auf dem richtigen Weg. Hier helfen Yoga, Meditation, Spaziergänge an der frischen Luft oder ein entspannendes Vollbad. Diese Zeit kann man übrigens auch hervorragend dazu nutzen, eine reinigende Maske aufzutragen.
Behandlungsmöglichkeiten
In hartnäckigen Fällen verschreiben Ärzte oft Antibiotika oder hormonelle Verhütungsmittel, um den Hormonhaushalt wieder auszugleichen. Wer keine Medikamente oder Hormone nehmen möchte, sollte sich in die Hände eines erfahrenen Dermatologen oder einer Kosmetikerin begeben. Fruchtsäurebehandlungen, Licht- oder Lasertherapie haben sich bei Erwachsenen-Akne als sehr wirksam erwiesen. Mit der richtigen Pflegeroutine reicht es manchmal schon aus, seine Haut regelmäßig professionell ausreinigen zu lassen. Das kann dazu beitragen, zukünftige Unreinheiten in Schach zu halten, sodass man sich bald wieder über ein ebenmäßiges Hautbild freuen kann.
SOS-Tipps: Entstandene Pickel richtig abdecken
Manchmal hilft die beste Vorbeugung nichts, und ein Pickel ziert die Nase, die Stirn oder das Kinn. Wichtig ist jetzt, dass Sie gewisse Punkte beachten, bevor Sie den Pickel überschminken. Richtiges Abdecken erfordert einige Maßnahmen:- Sie sollten auf keinen Fall selbst an dem Pickel herumdrücken, denn das kann die Entzündung noch deutlich verstärken.
- Kosmetisch können Sie dem Pickel in Form von Abdeckung zu Leibe rücken: Aber Achtung – bitte keine Abdeckung über offene Pickel. Das kann alles nur noch schlimmer machen.
- Davor kann eine Behandlung mit Schwarzkümmelöl und Heilerde stehen. Beides gilt seit langer Zeit als ganz natürliches Mittel, um Pickeln den Kampf anzusagen.
- Bevor Sie mit der Kosmetik beginnen, braucht Ihre Haut Pflege. Denn auf trockener, schuppiger Haut können Concealer, Puder und Co sehr unnatürlich wirken. Am besten die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgen und den Pickel selbst mit einem speziellen Gel mit natürlicher Pflegeformel versorgen.
- Gerade bei Pickeln und Co ist es wichtig, beim Schminken mit sauberen Materialien zu arbeiten: Pinsel sollten immer gereinigt sein. Dafür am besten eigene Pinselreiniger verwenden.
- Jetzt geht es um die richtige Foundation. Dabei bitte immer auf eine zum Hautton passende Farbe achten und das gesamte Gesicht grundieren, nicht nur die Stelle rund um den Pickel. Sonst sieht alles schnell fleckig aus.
- Auch beim deckenden Concealer gilt es im Anschluss, auf den passenden Hautton zu achten. Sie können übrigens auch mit hypoallergenen Primern arbeiten, die für die Porenkorrektur entwickelt wurden.
- Beim letzten Schritt dreht es sich darum, die Abdeckung zu fixieren. Dafür am besten auf mattierende Puder zurückgreifen, die auch einen antibakteriellen Effekt haben. Spezielle Sprays fixieren das gesamte Abdeck-Make-up.
Die meisten Fragen rund um Pickel sind jetzt geklärt, aber was hat es mit den lästigen weißen Pünktchen im Gesicht auf sich, die immer dann auftreten, wenn man sie am wenigsten erwartet. Mit diesen Tipps kann man Milien behandeln und ihnen vorbeugen.
Milien
Bei Milien (auch Hautgrieß oder Grießkörner genannt) handelt es sich nicht etwa um eine Hautkrankheit, sondern um ein rein kosmetisches Problem. Sie werden häufig mit Pickeln verwechselt. Doch im Gegensatz zu den lästigen Hautunreinheiten sind Milien meist gutartige Zysten, die sich aus abgestorbenem Hornmaterial zusammensetzen. Manchmal verschwinden sie ganz von alleine, man kann Milien jedoch auch gut behandeln und ihnen vorbeugen.
Reinigung
Wer zu Hautgrieß neigt, sollte seine Haut jeden Tag gründlich reinigen. Mit diesem Pflegeschritt hält man Milien in Schach. Milde Produkte sind dafür am besten geeignet, da die Talgproduktion nicht zu stark angeregt wird. Ein sanfter Reinigungsschaum und ein alkoholfreies Gesichtswasser befreien die Haut von Schmutz und abgestorbenen Hautschüppchen, ohne sie auszutrocknen oder zu irritieren.
Peelings
Bei der regelmäßigen Verwendung eines Peelings werden abgestorbene Hautschüppchen gründlich entfernt. Gleichzeitig können nachfolgende Pflegeprodukte besser aufgenommen werden. Egal ob Sie sich für ein mechanisches (mit Körnchen) oder chemisches Peeling (mit Fruchtsäuren) entscheiden – wichtig ist, seiner Haut mindestens einmal pro Woche eine sanfte Abreibung zu verpassen.
Retinolcreme
Auch retinolhaltige Produkte haben sich bei der Behandlung von Milien bewährt. Retinolcremes oder -seren sollten am besten nur abends auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden, da die Haut nach der Behandlung mit Retinol extrem lichtempfindlich ist. Deshalb gehört ein hoher Sonnenschutz am nächsten Tag zum Pflichtprogramm. Retinol hat hauterneuernde Eigenschaften und wird häufig auch bei Hautproblemen wie Akne eingesetzt.
Dermatologe
Sollten die Grießkörner trotz aller Pflegemaßnahmen dennoch nicht verschwinden, hilft nur mehr ein Besuch beim Dermatologen. Dieser kann die Talgansammlungen professionell entfernen, ohne dass Narben zurückbleiben. Auch mit einer Lasertherapie lassen sich Milien behandeln. Der Eingriff ist allerdings etwas kostspieliger als eine kosmetische Gesichtsbehandlung.