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Schnuller abgewöhnen – diese Tipps helfen

Schritt für Schritt zum schnullerfreien Leben

Früher oder später ist für jedes Kind der Zeitpunkt gekommen, an dem es sich die Nutzung des Schnullers abgewöhnen sollte. Wie dies am besten gelingt, erfahren Sie hier.

Möchten Sie Ihrem Kind den Schnuller abgewöhnen, um seine Zähne zu schützen, ist dies nicht immer so einfach. Denn viele Babys brauchen ihren Schnuller als Unterstützung und Trostspender und geben ihn nur ungern auf. In unserem Ratgeber geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, mit denen das Abgewöhnen des Schnullers leichter fällt.

Gründe für die Entwöhnung des Schnullers

Der Schnuller ist für viele Babys bis ins Kleinkind-Alter ein stetiger Begleiter. Er spendet Trost, Vertrauen und Ruhe und unterstützt häufig beim Einschlafen. Der Grund, warum der „Nucki“ oder „Schnulli“ eine so große Wirkung hat, ist der angeborene Saugreflex. Das Saugen am Schnuller löst ein beruhigendes Gefühl aus und wird für viele Babys zur Routine. Der Saugreflex nimmt mit der Zeit jedoch ab, und sobald die Kinder etwa drei Jahre alt sind, ist dieser meist vollständig zurückgebildet.

Während die Eltern den Schnuller aufgrund seiner beruhigenden Wirkung in den ersten Lebensmonaten der Babys noch als Segen für die Familie betrachten, gelangen sie früher oder später an den Punkt, dieses Saugbedürfnis abgewöhnen zu müssen. Denn das langfristige Nuckeln am Schnuller hat – genau wie das Daumenlutschen – leider auch gesundheitliche Schattenseiten. Je nachdem, wie häufig und intensiv der Schnuller von Kleinkindern genutzt wird, können sich Fehlstellungen der Zähne bilden.

Zwei Szenarien sind weit verbreitet und durch das zu lange Tragen des Schnullers bedingt: Beim lutschoffenen Biss schieben sich die Schneidezähne am Ober- und Unterkiefer zu den Seiten, um Platz für den Schnuller zu machen. Das kann in der Folge zu Fehlstellungen des Kiefers sowie Schluckproblemen führen. Eine weitere Auswirkung von zu spätem Entwöhnen des Schnullers ist die Zahnfehlstellung, die Behandlungen durch Kieferorthopäden und das Tragen von Zahnspangen nötig macht.

Eine korrekte Stellung der Zähne ist neben der Optik auch wichtig für die Sprachentwicklung. Wird der Schnuller zu spät abgewöhnt, können Probleme in der Aussprache auftreten. Die meisten Probleme, die durch zu langes Tragen des Nuckels auftreten, bedürfen also ärztlicher Behandlungen. Diesen können Eltern vorbeugen, indem sie ihrem Kind den Schnuller rechtzeitig abgewöhnen.

Der richtige Zeitpunkt für die Entwöhnung

Die Empfehlung von Kinderärzten lautet meist, den Nuckel zwischen dem siebten Monat und dem ersten Lebensjahr abzugewöhnen. Ab dieser Zeit wachsen bei Babys die ersten Zähne und das Saugbedürfnis bildet sich zurück. Dabei sollte dieser Zeitpunkt ein ungefährer Richtwert für den Beginn der Entwöhnungsphase sein. Häufig ist es sinnvoll, den Schnuller seltener zu verwenden und ihn nach und nach wegzulassen. In Stresssituationen, beispielsweise wenn das Baby krank ist oder eine Verletzung hat, sollte der Schnuller beibehalten werden. Nutzen Sie besser die ruhigen Momente, um den Schnuller abzugewöhnen. Bis zum dritten Geburtstag der Kinder sollte der Schnuller allerdings nicht mehr nötig sein, da das Milchzahngebiss dann ausgebildet ist.

Den Schnuller abgewöhnen – Tipps und Rituale

Wenn der Schnuller ein täglicher Begleiter und Trostgeber des Kinds ist, sollten Sie das Kind in die Entwöhnung des Schnullers miteinbeziehen. Das hilft dem Kleinkind dabei, sich nach und nach freiwillig vom Schnuller zu verabschieden und nicht das Daumenlutschen als Ersatz anzugewöhnen. Folgende Tipps und Methoden können dabei helfen, den Nuckel aus dem Mund zu bringen:

  1. Die Schnullerfee: Ähnlich wie die Zahnfee holt die Schnullerfee den Nuckel während der Nacht ab und hinterlässt im Gegenzug ein kleines Geschenk. Diese Methode sollte jedoch gut vorbereitet werden und das Kind sollte Bescheid wissen, dass und wann die Schnullerfee kommt.
  2. Der Schnullerbaum: Diese dänische Tradition wird auch in Österreich immer bekannter. Der Schnuller wird dabei vom Kind selbst an einen vorgesehenen Schnullerbaum in der Öffentlichkeit – oder im privaten Garten – gehangen. Der Baum soll auf den Nuckel aufpassen und die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit, ihn zu besuchen, falls sie ihn vermissen.
  3. Stressfreie Situationen nutzen: Gewöhnen Sie den Schnuller langsam ab, indem Sie ihn in stressfreien Momenten weglassen. Häufig wird das Kind gar nicht bemerken, dass der Schnuller fehlt, wenn es gut gelaunt ist. Auch Ablenkung durch Spielsachen oder ein Geschwisterchen kann dafür sorgen, dass das Kind den Nuckel nicht vermisst.
  4. Verschenken: Wenn es im Bekanntenkreis oder der Familie ein neugeborenes Baby oder sogar ein eigenes Geschwisterchen gibt, können Sie den Schnuller gemeinsam mit dem Kind an das Baby verschenken. Erklären Sie Ihrem Kind, dass das Neugeborene den Schnuller dringender braucht. Das symbolische Schenken und der sichtbare Abschied helfen dem Kind, loszulassen. Gleichzeitig weiß es – ähnlich wie beim Schnullerbaum – den Nuckel bei dieser Methode in guten Händen.
  5. Ersatz anbieten: Wenn die ersten Zähne kommen, verändert sich die Wahrnehmung im Mund. Das kann zum Anlass genommen werden, um den Schnuller durch einen Beißring zu ersetzen. Diese können Sie auch im Kühlschrank aufbewahren, um Ihrem Kind ein angenehmes und kühlendes Gefühl im Mund zu geben. Außerdem wird durch den Beißring der Kaureflex gefördert. Beim Einschlafen können als Ersatz für eine beruhigende Wirkung auch Musik, ein schönes Abendritual mit Eltern und der Familie oder eine Geschichte zum Einsatz kommen.
  6. Bücher als Unterstützung: Viele Bilder- und Vorlesebücher thematisieren das Thema „Schnuller abgewöhnen“. Lesen Sie ein solches Buch gemeinsam mit Ihrem Kind und sprechen Sie darüber, wie es den Protagonisten in der Geschichte damit geht, den Schnuller abzugeben. Ihr Kind wird sehen, dass es auch anderen Kindern schwerfällt, aber sie auch in einem schnullerfreien Leben glücklich sind.
  7. Lob und Trost: Der Schnuller ist für viele Kinder ein wichtiger Begleiter, der trösten und beruhigen kann. Ersetzen Sie die Funktion des Nuckels durch Kuscheleinheiten und Lob, wenn das Kind auf den Schnuller verzichtet. Ihr Kind wird dann merken, dass es ihn nicht mehr unbedingt benötigt.
  8. Unterstützung von Zahnärzten: Oft benötigen Kinder nur einen neuen Impuls, der ihnen das Thema Abschied vom Schnuller näherbringt. Beziehen Sie Ihren Kinderarzt oder Zahnarzt mit ein, der dem Kind gemeinsam mit Ihnen erklärt, warum das Abgewöhnen des Schnullers wichtig ist. Unter Umständen ist der Einfluss des Zahnarztes in diesem Bereich größer als der der Eltern.

Sanfte Entwöhnung oder kurze Prozedur?

Wenn das Kind den Schnuller trotz vieler Methoden, Tipps und Rituale nicht freiwillig abgeben möchte und der Abschied schwerfällt, kann auch ein kalter Entzug in Betracht gezogen werden. Manche Eltern verstecken den Schnuller einfach, sodass er nicht mehr auffindbar ist. Auch das Abschneiden der Spitze des Schnullers ist eine Möglichkeit, das Nuckeln unattraktiv für das Kleinkind zu machen.

Diese Methode ist oft herausfordernd für Eltern, da es viel Protest von den Kindern geben wird – insbesondere, wenn schon andere Versuche, den Schnuller abzugewöhnen, nicht funktioniert haben. Tipp: Versuchen Sie, Ihr Kind dabei bestmöglich vom Fehlen des Schnullers abzulenken und gemeinsam alternative Rituale zum Entspannen und Einschlafen zu entwickeln.

Welche Methode für Ihr Kind die beste ist, hängt von den individuellen Umständen des Kindes und dessen Beziehung zu seinem „Nucki“ ab. Wir empfehlen Eltern, zunächst das sanfte Abgewöhnen zu versuchen, um das Kleinkind miteinzubeziehen. Bleiben Sie geduldig und geben Sie Ihrem Kind stets Zeit, sich an das Leben ohne Schnuller zu gewöhnen.

FAQ – häufige Fragen rund um Schnuller abgewöhnen

In welchem Alter sollte man den Schnuller abgewöhnen?

Kinderärzte empfehlen Eltern, den Schnuller in einem Alter zwischen sieben und zwölf Monaten abzugewöhnen. Sobald die ersten Zähne wachsen, kann es durch die Nutzung des Schnullers bei Kleinkindern ansonsten zu Zahnfehlstellungen und infolgedessen zu Problemen bei der Sprachentwicklung kommen. Damit die Abgewöhnung vom Schnuller so leicht wie möglich fällt, sollten Sie seine Nutzung über einen längeren Zeitraum nach und nach ausschleichen lassen.

Wie lange dauert es, bis ein Kind ohne Schnuller schlafen kann?

Wie lange es dauert, bis ein Kind ohne Schnuller schlafen kann, ist abhängig von der Situation und dem jeweiligen Kind. Denn jedes Kind reagiert individuell auf die Abgewöhnung vom Schnuller. Während manche Kinder sich schon nach ein paar Tagen an das Einschlafen ohne Schnuller gewöhnt haben, kann der Prozess bei anderen mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Ist Ihr Kind gestresst oder krank, kann das Bedürfnis nach dem Schnuller intensiver sein als an glücklichen und entspannten Tagen. Haben Sie als Eltern Geduld und versuchen Sie, den Schnuller nach und nach weniger zu nutzen und das Einschlafen durch andere entspannende Rituale in der Familie zu erleichtern – zum Beispiel durch Vorlesen, Musik und gemeinsames Kuscheln.

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