Cool bleiben!
Schwitzen ist eine der natürlichsten Sachen der Welt. Dennoch sollte man einen Arzt aufsuchen, wenn man auch ohne körperliche Anstrengung, warme Temperaturen oder unangenehme Stress-Situationen schnell in Schweiß ausbricht. Personen, die zu viel bzw. zu stark schwitzen, leiden an Hyperhidrose. Meist macht sich das dadurch bemerkbar, dass die Kleidung bereits beim ersten Morgenmeeting durchnässt ist. Die Ursachen für Hyperhidrose sind oft psychisch bedingt und können mit Autogenem Training gut behandelt werden. Wenn das auch nichts bringt, gibt es auch noch andere Möglichkeiten wie Laser-, Botox- oder TCM-Behandlungen.
Strenger Geruch
Schweiß ist eine Sache, wenn dann aber auch ein unangenehmer Körpergeruch dazukommt, sind Betroffene oft stark verunsichert. Eines vorweg: Frischer Schweiß riecht neutral bzw. nach gar nichts. An Körperstellen mit ekkrinen Schweißdrüsen, deren Sekret fast nur aus Wasser besteht, bleibt das auch so. Die apokrinen Schweißdrüsen befinden sich unter den Achseln, am Bauch, im Intimbereich und vereinzelt auch am Kopf und im Gesicht. Sobald sich ihre pheromonähnlichen Duftstoffe mit Bakterien oder Talg vermischen, entsteht ein strenger Körpergeruch. Auch wer raucht, viel Alkohol trinkt und häufig würzige Speisen isst, riecht stärker.
Deodorant vs. Antitranspirant
Bei der Wahl des Deodorants hat man mittlerweile die Qual der Wahl. Wer etwas gegen Schwitzen unternehmen möchte, sollte ein Antitranspirant verwenden, denn Deos sorgen hauptsächlich dafür, Gerüche mit Duftstoffen oder antibakteriellen ätherischen Ölen zu bekämpfen. Auch hier tut sich einiges am Markt. Neben Deosprays und Roll-Ons gibt es ein immer größer werdendes Angebot an Deocremen, die einfach mit den Fingern unter den Achseln aufgetragen werden. Was die Inhaltsstoffe betrifft, setzen viele Marken mittlerweile auf natürliche Mineralien, die das Bakterienwachstum reduzieren. Ganz neu sind Produkte, die Mandelsäure enthalten, um geruchsverursachende Bakterien sofort abzutöten.
Hausmittel gegen Achselschweiß
Klingt zwar nicht besonders lecker, aber Apfelessig ist eines der wirksamsten Hausmittel gegen starkes Schwitzen. Seine adstringierende Wirkung zieht die Schweißdrüsen zusammen und bekämpft gleichzeitig geruchsbildende Bakterien. Wer abends regelmäßig stark schwitzende Körperstellen mit Apfelessig einreibt und morgens abwäscht, muss sich bald nicht mehr mit diesem Problem herumschlagen. Auch Natron und Backpulver haben sich bei der Geruchs- und Schweißbekämpfung bewährt. Je einen Teelöffel Natron oder Backpulver mit etwas Wasser vermischen, bis eine dicke Paste entsteht. Die Paste unter den Achselhöhlen verteilen und ca. 15 Minuten einwirken lassen, bevor man sie mit warmem Wasser abspült.
Laser, Botox, TCM
Hartgesottene können sich die Schweißdrüsen unter der Achsel auch mit einer Botox-Injektion lahm legen lassen. Die Behandlung kostet ca. 800 Euro und hält ca. 12 Monate lang. Allerdings sollte man dafür eine hohe Schmerzgrenze haben. Wer dauerhafte Ergebnisse erzielen möchte, kann die „Miradry“-Methode ausprobieren. Bei dem minimalinvasiven Eingriff werden die Schweißdrüsen mittels Mikrowellenenergiezerstört. Gleichzeitig wachsen auch die Achselhärchen spärlicher nach. Preislich liegt die Methode jedoch bei ungefähr 1.900 Euro. Wer einen ganzheitlicheren Ansatz bevorzugt, kann sich bei einem TCM-Praktiker über Behandlungsmöglichkeiten erkundigen. Der Kombination aus Pflanzentherapie, Akupunktur und Ernährungsumstellung werden große Erfolge nachgesagt.