Haare in der Bürste, Haare im Ausfluss – der Verlust von Kopfhaar ist bei uns Frauen eine heikle Sache. Einerseits ist Haarausfall bei Frauen lästig, weil man überall seine Haare findet. Dazu schleicht sich das Gefühl ein, dass sie am Kopf immer weniger werden.
Hier und jetzt geht es darum, zu klären, wie viel Haarverlust normal ist. Außerdem erklären wir, welche Ursachen zu einem Haarausfall bei Frauen führen. Und natürlich geben wir nicht kampflos auf und verraten, wie Sie die Haare am Kopf behalten, diese wieder schnell nachwachsen und sich nicht in der Bürste wiederfinden. Inklusive der besten Hausmittel zur Unterstützung!
Wie viel Haarausfall ist normal?
Zur Beruhigung sei gesagt, dass regelmäßiger Haarverlust normal ist. Solange er sich auf etwa 70 bis 100 Haare pro Tag beschränkt. Sie müssen jetzt aber nicht akribisch alle ausgefallenen Haare zu zählen beginnen. Man merkt im Normalfall, wenn etwas nicht stimmt und mehr als 100 Haare täglich eine Wanderung antreten. Ist das der Fall, sollte man die Ursache dafür beim Hautarzt oder der Hautärztin abklären lassen und eine passende Therapie starten.
Mit einem Zupftest lässt sich rasch herausfinden, ob man seinen Haarausfall ärztlich abklären lassen sollte. Dafür nimmt man eine Strähne von ca. 50 Haaren zwischen Daumen und Zeigefinger und zieht sanft daran. Hält man plötzlich ohne Schmerzempfinden mehrere Haare zwischen den Fingern, ist das Risiko eines krankheitsbedingten Haarausfalls erhöht. In der fachärztlichen Ordination wird mittels Bluttests und einer ausführlichen Kopfhautuntersuchung festgestellt, um welche Form des Haarverlustes es sich handelt.
Welche Ursachen hat Haarausfall bei Frauen?
Haarausfall ist ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Ursachen haben kann. Es kann Männer wie auch Frauen betreffen. Zum Glück gibt es einige Behandlungsmöglichkeiten. Aber klären wir zuerst die Ursachen und Arten des Haarausfalls.
Es gibt viele Gründe für Haarausfall, weshalb für eine wirksame Behandlung eine fundierte Diagnose notwendig ist. Sehr häufig stecken eine Störung des Hormonhaushalts (Schwangerschaft, Wechseljahre, Probleme mit der Schilddrüse), genetisch vorbestimmter Haarverlust, Nährstoffmangel, Stress, eine Infektionskrankheit oder eine Autoimmunerkrankung dahinter.
Gene: Haarausfall bei Männern, der Geheimratsecken oder eine Tonsur am Hinterkopf zur Folge hat, ist meist ein Zusammenspiel aus Genetik und Hormonen. Anders als beim Mann beginnen sich bei Frauen die Haare im Scheitelbereich zu lichten.
Hormonelle Störung: Bei hormonbedingtem Haarausfall bei Frauen steckt größtenteils eine Störung der Östrogenproduktion dahinter. Auch die Einnahme der Antibabypille kann zu Haarverlust führen, weshalb man eventuell die Pille absetzen sollte.
Infekte: Tritt diffuser Haarausfall auf, bei dem das Haar unregelmäßig über den gesamten Kopf verteilt ausdünnt, sollte man unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Autoimmunerkrankung: Bei kreisrundem Haarausfall handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die sich durch mehrere kahle Stellen am Kopf bemerkbar macht. Auch hier sollte man einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufsuchen, um andere Erkrankungen auszuschließen.
Stress: Wenn Sie ständig unter Stress stehen und sich überanstrengen, braucht der Körper mehr Mineralien und Nährstoffe. Notfalls greift er auf Ihre Reserven zurück und die stecken auch in den Haarwurzeln. Bei einer Unterversorgung fehlen dann diese für das Haarwachstum wichtigen Nährstoffe. Tipp: Versuchen Sie, zu viel Stress mit Ruhepausen entgegenzuwirken.
Was hilft bei Haarausfall?
Grundsätzlich gilt: Je früher Haarausfall behandelt wird, desto besser sind die Aussichten auf eine Besserung. Es gibt viele Produkte mit speziellen Inhaltsstoffen, die das Haar und die Haarwurzeln kräftigen und das Haarwachstum anregen sollen.
1. Inhaltsstoffe, die bei Haarverlust helfen
Halten Sie Ausschau nach Shampoos, Seren, Tonics, Tinkturen und Conditionern, die Ginseng, Brennnessel oder Arginin enthalten. Auch Kokosöl, Rizinusöl und Leinsamenöl sind gute Alternativen, die das Haarwachstum anregen können. Die Haarpflege sollte so mild und natürlich wie möglich sein und keine Silikone, Parabene, Sulfate, Paraffine etc. und auch kein Mikroplastik enthalten.
Vor allem Koffein, Weizenproteine und Keratin haben sich hier sehr bewährt. Das „Coffein Shampoo“ von Plantur 39 muss allerdings mindestens zwei Minuten einwirken, damit der Power-Inhaltsstoff gut von der Haarwurzel aufgenommen werden kann. Koffein wirkt wachstumsfördernd auf die Haarfollikel und ist definitiv ein Inhaltsstoff, zu dem man bei seinen Haarpflege-Produkten greifen sollte, wenn man unter Haarausfall leidet.
Optimal ist eine Kombination aus Pflege und Nutricosmetics wie das „Hair Plus Concept Hightech“-Set von Medical Beauty for Cosmetics. Das Set besteht aus einem Kopfhaut-Serum, das täglich einmassiert werden soll, einem Vitalshampoo mit Koffein sowie Kapseln, die alle wichtigen Nährstoffe enthalten, um das Haarwachstum wieder anregen zu können.
2. Nahrungsergänzungsmittel bei Haarausfall
Ein Nährstoffmangel kann zu Haarausfall bei Frauen führen, doch mit einer gesunden Ernährung und den richtigen Vitaminen kann die Mähne schnell wieder voller werden. Eisen, Zink und B-Vitamine können echte Wachstumsförderer sein.
Besonders bewährt haben sich Kombi-Präparate, die die wichtigsten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, sowie Haarvitamin-Bärchen mit Biotin und Zink. Auch ein täglicher Smoothie mit Gerstengraspulver kann den Haarwuchs wieder ankurbeln. Vorsicht ist auch bei einem Vitamin-D-Mangel geboten. Ein Zuwenig des Sonnenvitamins kann das Ausdünnen der Haare verschlimmern.
Ob Kapseln mit Kollagen, Biotin, Zink und Folsäure oder spezielle Dragees als Nahrungsergänzung bei kraftlosem oder dünner werdendem Haar – es gibt mittlerweile unzählige Produkte, die dem Ausfall entgegenwirken können. Doch bevor man mit Nahrungsergänzungsmitteln das Problem sprichwörtlich beim Schopf packt, sollte man seine Werte beim Arzt testen lassen.
3. Haarschnitt und Perücken
Bei Eigenhaartransplantationen ist die Anwachsrate bei Frauen um 20 bis 30 Prozentgeringer als bei Männern. Deshalb greifen viele Frauen nach wie vor lieber zu Perücken oder Teilperücken aus Echthaar. Diese sind heutzutage von echtem Haar kaum mehr zu unterscheiden. Ansonsten kann man auch mit einem guten Haarschnitt viel kaschieren. Kürzere Haare lassen das Haar gleich wieder voller aussehen. Sprechen Sie mit Ihrem:r Friseur:in über passende Styles.
Welches Hausmittel ist gut gegen Haarausfall
- Bürsten. Um die Haare zu pflegen und gleichzeitig die Kopfhaut zu massieren, legen Sie sich eine Bürste mit Naturborsten für Ihre Traummähne zu. Sie regt die Durchblutung der Kopfhaut und somit das Haarwachstum an und verteilt den Talg im Haar gleichmäßig.
- Apfelessig. Waschen Sie Ihr Haar am besten nur mit lauwarmem Wasser, heißes entzieht dem Haar Feuchtigkeit und stresst die Kopfhaut. Zum Abschluss mit einer Apfelessig Rinse – bestehend aus 1 Liter kaltem Wasser und 2 EL Apfelessig – spülen. Das Haar glänzt und lässt sich leicht kämmen und die Kopfhaut wird porentief gereinigt und von Bakterien und Pilzen befreit.
- Bockshornklee-Spülung. Die Samen von Bockshornklee enthalten Vitalstoffe, die den Haarwuchs fördern, und sollten sowohl in den Speiseplan integriert werden als auch äußerlich angewandt werden. Dazu die Samen mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen, bis eine gelartige Substanz entsteht. Damit mehrmals pro Woche die Kopfhaut massieren.
- Haferflocken. Dieses Getreideprodukt macht sich nicht nur im täglichen Porridge gut, es punktet mit jeder Menge Zink, Biotin, Kupfer und B-Vitaminen. Wenn man diese Flocken also regelmäßig in seinen Speiseplan miteinbezieht – etwa im Müsli oder als Porridge am Morgen –, wird das Haarwachstum gefördert.
- Brennnessel.Ähnlich wie die Haferflocken nähren auch Brennnesselsamen die Haare schon inder Wurzel. Grund sind Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen und jede Menge Vitamine,die in ihnen stecken. Die Samen kann man in Suppen, auf Salaten oder im Müsligenießen.