Dass Plastikmüll eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit geworden ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Zum Glück erkennen das auch immer mehr Kosmetikfirmen und reagieren darauf, indem sie recycelbares Verpackungsmaterial oder Refills anbieten, nachhaltige Umweltinitiativen unterstützen und immer öfter feste Kosmetikprodukte lancieren. Nachhaltige Produkte, die laut Greenpeace ein vertrauenswürdiges Gütezeichen tragen, werden bei BIPA seit kurzem außerdem mit einem grünen Etikett versehen.
Fest im Griff
Artikel, die man eigentlich nur aus Flasche und Tiegel kennt, werden mittlerweile auch in fester Form verkauft. Ob Shampoo, Conditioner, Duschgel, Gesichtsreinigung oder Creme – im Grunde könnte man komplett auf Plastik im Badezimmer verzichten. Gleichzeitig sind die kleinen Schönmacher nicht nur kompakt und praktisch für unterwegs, sondern auch extrem ergiebig. Ein festes Shampoo reicht etwa für bis zu 60 Anwendungen.
An alles gedacht
Bei der Herstellung wird teilweise komplett auf Wasser verzichtet – ein weiterer Pluspunkt von fester Kosmetik. Sollte eine Verpackung benötigt werden, handelt es sich dabei meist um eine Faltschachtel aus Karton. Diese ist nicht nur schnell recycelbar, sondern zum Teil zu 100 Prozent aus Recycling-Fasern hergestellt, wie bei bi good, Garnier oder Lavera. Das neue feste Shampoo von bi good ist außerdem in einem kleinen Seifensäckchen aus Sisalverpackt. Dieses ist biologisch abbaubar, wiederverwendbar und kann bei 30 Grad gewaschen werden. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch perfekt zum Aufschäumen und praktisch zum Aufbewahren. Neben dem festen Shampoo Pfirsich gibt es auch eine feste Spülung und eine feste Duschseife Zitronenmelisse von bi good. Alle drei sind vegan und kommen, als zertifizierte Naturkosmetik, komplett ohne Silikone und andere schädliche Inhaltsstoffe aus. Tipp: Achten Sie darauf, Seifenstücke nach Gebrauch immer an der Luft trocknen zu lassen.
Blick in die Zukunft
Seit kurzem werden Rasierprodukte, wie etwa jene von Gillette, in einer recycelbaren Zellstofffaser-Innenschale verkauft. So lassen sich bei Gillette Venus 16 Tonnen Plastik im Jahr einsparen, bei Gillette gesamt sogar 50 Tonnen! Wem das nicht reicht, der kann noch immer zum Rasierhobel greifen. Dafür benötigt man anfangs etwas Übung, aber es ist die nachhaltigste Art, Gesicht und Körper zu rasieren.
DIY-Projekt
Wer gerne selbst Handanlegt, kann sich nachhaltige Körperpflegeprodukte auch selbst zusammenmischen. Für eine Seife 250 g Kernseife raspeln, ca. 100 ml Wasser dazugeben, mit der Hand zu einer gelartigen Konsistenz verarbeiten. Danach 1–2 EL Olivenöl und 10–15Tropfen ätherisches Öl (z. B. Bio-Orangenöl) hinzufügen. Gut vermengen und die Masse in einer mit Öl eingefetteten Kastenform einige Tage lang trocknen lassen. Danach in Stücke schneiden und noch etwas nachreifen lassen.