Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal den Fressnapf Ihres Haustiers gereinigt? Wenn es um unsere Vierbeiner geht, nehmen wir es mit der Hygiene oft nicht so genau. Dabei kann gerade feuchtes Futter, das zu lang herumsteht, schnell eintrocknen, sodass sich harte Krusten oder gar Schimmelsporen bilden. Höchste Zeit, die Napfhygiene auf Vordermann zu bringen!
Wie oft sollte ich den Hundenapf reinigen?
Fressnäpfe sollten nach jeder Nassfutter-Mahlzeit abgespült bzw. gereinigt werden. Angetrocknetes Futter sollten Sie immer wegwerfen, da sich durch warme Temperaturen – zum Beispiel durch Hitze im Sommer oder Heizungsluft im Winter – gesundheitsgefährdende Bakterien oder Schimmelsporen vermehren können.
Krankheitserreger werden aber nicht nur über Essensreste, sondern auch über Maul, Pfoten oder Fell des Hundes verbreitet, deshalb sollten auch alle leergefressenen Näpfe täglich gereinigt werden.
Grundsätzlich können Sie sich folgende Faustregel merken:
- Futternäpfe für Nassfutter nach jeder Mahlzeit ausspülen & täglich reinigen
- Futternäpfe für Trockenfutter täglich ausspülen & jeden zweiten Tag reinigen
- Wassernäpfe täglich ausspülen & jeden zweiten Tag reinigen
Um die Hygiene langfristig aufrechtzuerhalten, sollten Sie die Futternäpfe zusätzlich zur Reinigung auch hin und wieder desinfizieren – unabhängig davon, welches Hundefutter Ihr Vierbeiner zu sich nimmt. So können Sie Ihr geliebtes Haustier und auch sich selbst effektiver vor potenziellen Krankheitserregern und Bakterien schützen. Hierfür eignet sich zum Beispiel ein Abstand von ein bis zwei Wochen.
Tipp: Anstelle von Desinfektionsmittel können Sie auch auf Hausmittel setzen: Essigessenzbeispielsweise vernichtet selbst hartnäckige Sporen, Pilze und mehr. Egal, zu welchem Mittel sie letztlich greifen – wichtig ist, dass Sie es gründlich und rückstandslos abspülen, bevor der Hundenapf wieder zum Einsatzkommt.
Hundenapf reinigen – so geht’s
Egal, ob Katze oder Hund: Die Reinigung der Futternäpfe ist kein Hexenwerk. Wer gründlich arbeitet, kann also nicht viel verkehrt machen.
Reinigung in der Spülmaschine: zuverlässig und einfach
Reinigen Sie die Näpfe – je nach angegebener Waschanleitung – ruhig im Geschirrspüler. Bei Temperaturen von 60 Grad werden Keime und Bakterien zuverlässig abgetötet. Achten Sie darauf, dass Sie mehrere Futternäpfe auf Vorrat haben, um jeden Tag einen sauberen parat zu haben – auch dann, wenn der Lieblingsnapf sich gerade in der Spülmaschine befindet. Entfernen Sie grobe Futterreste im Voraus per Hand – zum Beispiel mit einem Zewa oder einem Schwamm, den Sie extra für die Reinigung der Futternäpfe nutzen – und lassen Sie schon mal heißes Wasser über den Napf laufen. So nehmen Sie eine erste Grundreinigung vor, bevor Sie das Futtergeschirr in die Spülmaschine geben.
Übrigens: Auch die Spülmaschine freut sich hin und wieder über eine Reinigung. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Geschirrspüler mit fünf einfachen Tipps reinigen können.
Näpfe per Hand säubern – darauf sollten Sie achten
Wenn Sie die Fressnäpfe lieber per Hand abwaschen, sollten Sie das immer getrennt von Ihrem Geschirr machen und dafür einen eigenen Schwamm verwenden. Heißes Wasser und herkömmliches, am besten unparfümiertes Spülmittel sind vollkommen ausreichend. Vergessen Sie nicht, auch Napfunterlagen jeden Tag abzuwaschen.
Nachdem Sie das Geschirr Ihrer Haustiere gereinigt haben, sollten Sie unbedingt auch Ihre Spüle desinfizieren. Verwenden Sie hierfür entweder ein Desinfektionstuch oder einen speziellen Desinfektionsreiniger. Lassen Sie die Schüsseln an der Luft trocknen und denken Sie daran, auch die die jeweilige Futterstelle (Küchenboden etc.) gründlich sauber zu machen.
Nehmen Sie beim Abwasch per Hand mit Spülmittel und Wasser aber unbedingt Rücksicht auf die sensiblen Nasen der Vierbeiner: Diese reagieren auf Spülmittel und Co oft empfindlich. Meiden Sie vor allem Spülmittel mit Zitrusduft. Diese Duftrichtung können Hunde und Katzen nämlich gar nicht leiden. Generell empfiehlt es sich, bei der Reinigung des Futternapfes auf unparfümierte Spülmittel – unter Umständen sogar Sensitive-Produkte – zurückzugreifen, um Reizungen zu vermeiden. Katzen sind übrigens oft empfindlicher als Hunde – hier können Sie den Futternapf nach der Mahlzeit zum Beispiel mit kochendem Wasser ausspülen, um den neutralen Geruch aufrechtzuerhalten.
Sonstige Hygienemaßnahmen: Materialien und mehr
Um sich und Ihre Familie vor Bakterien und Keimen zu schützen, können Sie für Ihren Hund einen hochwertigen Edelstahlnapf verwenden. Edelstahl gilt in Tierhandlungen als Goldstandard und wird von vielen Tierärzten empfohlen. Hundenäpfe aus Keramik eignen sich ebenfalls, sofern sie vollkommen intakt sind und keine Risse haben.
Bei Näpfen aus Porzellan kann sich hingegen nach einiger Zeit die Glasur ablösen – dann lassen sie sich womöglich weniger leicht und gründlich reinigen. Sie sind deshalb weniger gut geeignet als Produkte aus Edelstahl und Keramik. Fressnäpfe aus Kunststoff sollten Sie nach Möglichkeit besser nicht nutzen, da sie ein Nährboden für Keime und Bakterien sind. Außerdem kann Kunststoff Schadstoffe enthalten, die bei Hunden und Katzen Kinnakne auslösen können – eine Art Kontaktallergie, die vermehrt bei Katzen und Hunderassen mit eher kurzem Fell auftritt. Das kann für das Tier sehr unangenehm sein und ist daher unbedingt zu vermeiden.