„Manche Hunde können gar nicht genug vom Winter bekommen und lieben es, im Schnee herumzutollen. Doch in der kalten Jahreszeit gibt es für Hundehalter auch einiges zu beachten." Wir haben die wichtigsten Tipps für den Winter mit Hund recherchiert. Mag. med. vet. Susanna Gisel hat uns dabei beraten.
Ist mein Hund ein Wintertyp?
Das hängt von der Rasse und der Beschaffenheit seines Fells ab. Nicht alle Hunde können sich durch ein dichtes Winterfell mit kräftiger Unterwolle vor niedrigen Temperaturen schützen. Kurzhaarige Hunde frieren schneller als Langhaarrassen, kleine Hunde schneller als große. Vor allem Pfoten, Nase und Ohren sind jedoch bei allen Hunden ungeschützt und ziemlich empfindlich. Um eine Ohrenentzündung vorzubeugen, Zugluft unbedingt vermeiden. „Sind die Ohren kalt und nass, z.B. wenn sich der Hund im Schnee gewälzt hat, sollten Sie seine Ohren nach dem Spaziergang gut trocken frottieren,“ so die Expertin.Woran bemerke ich, dass mein Hund friert?
Sobald Ihr Hund im Winter zu zittern beginnt, friert er. Weitere Anzeichen: Er fühlt sich unwohl, zieht den Schwanz ein, geht klamm und meist auch langsamer. Vor allem Hunde mit kurzem Fell und ohne Unterwolle - können rasch unterkühlen, wenn sie sich nicht bewegen. Achten Sie deshalb bei Frost darauf, dass ihr Hund immer in Bewegung bleibt.Bewegungsspiele, die den Hund warm halten, sind z.B. Frisbee spielen oder Stöckchen holen. Wichtig: Lassen Sie Ihren Hund im Winter nicht zu lange irgendwo warten. Im ungeheizten Auto oder vor dem Supermarkt auf einem kalten Boden droht die Gefahr einer Erkältung oder Blasenentzündung. Eine Verkühlung des Bauches kann sich auch durch Durchfall bemerkbar machen. Mag. Med. vet. Susanne Gisel rät: „Bei Fieber, extremen Harndrang, starkem Durchfall oder Erbrechen unbedingt den Tierarzt aufsuchen.“
Braucht mein Hund einen Wintermantel?
Das kommt also auf die Rasse bzw. die Felldichte und Fellstruktur an. Besitzt ein Hund genug Unterfell, wird ihm die Winterbekleidung eher stören. Bei Kurzhaarhunden und älteren oder kranken Tieren macht ein Kälteschutz hingegen durchaus Sinn. Machen Sie den Test: Legen Sie beim Spaziergehen die Hand aufs Rückenfell, auf den Bauch und an die Oberschenkel ihres vierbeinigen Lieblings und prüfen Sie so, ob sich die Haut warm anfühlt. Wenn nicht, ist es Zeit für einen Hundemantel. Bei kurzbeinigen Hunden hat die Hundebekleidung eine zusätzliche Funktion: Sie hält bei frostigen Temperaturen den Bauch warm, und beugt so Blasenentzündungen vor.