Es ist Aufregung pur; diese Zeit des Bangen und Hoffens, in der man jedes noch so kleine Zeichen des Körpers zu deuten versucht. Für einen Schwangerschaftstest ist es vielleicht noch zu früh. Um ruhig zu bleiben aber deutlich zu spät. Frauen, die eine Schwangerschaft vermuten, sind einfach aufgeregt. Aber was hilft denn nun wirklich weiter?
Signale des Körpers
Viele Frauen berichten, dass sie die ersten Zeichen einer Schwangerschaft am eigenen Körper gespürt haben. Morgendliche Übelkeit und ein Spannen in der Brust sind oft die ersten leisen Anzeichen. Auch berichten einige Schwangere über eine plötzliche Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Gerüchen, ständiger Müdigkeit, Ziehen im Unterleib, emotionaler Sensibilität, häufigen Harndrang oder manchmal auch über Appetitlosigkeit oder Verstopfungen, die noch vor dem Ausbleiben der Menstruation aufgetreten sind. Tatsächlich können diese Signale eine frohe Botschaft bedeuten. Sie müssen es aber nicht. Manchmal sind es lediglich die typischen hormonellen Veränderungen des Monatszyklus, die derartige Symptome ausmachen. Experten empfehlen daher zwar, diese Signale ernst zu nehmen, sie aber noch nicht über zu bewerten.Das Ausbleiben der Periode
Wenn es nun aber auch noch dazu kommt, dass die Periode einfach nicht kommen will, steigt das Aufregungs-Level der meisten Frauen nochmals deutlich an. Doch Vorsicht: Auch eine ausbleibende Periode ist noch kein absolut gewisses Anzeichen für eine Schwangerschaft. Manchmal verspätet sich „Tante Rosa“ einfach nur. Auch kann Stress, eine hormonelle Umstellung oder sonstige Faktoren dazu führen, dass die Tage einfach mal später kommen oder sogar entfallen. Andersherum kann übrigens das Gleiche gelten: Sollte es zu Blutungen kommen, ist eine Schwangerschaft deshalb noch nicht gänzlich ausgeschlossen. So genannte Nidationsblutungen treten auf, wenn sich das Ei in die Gebärmutterschleimhaut einnistet, und sind gar nicht mal selten. Eine besonders helle Färbung des Blutes deutet darauf hin, dass es noch frisch ist und so einer besagten Nidationsblutung entspringen könnte.Schwangerschaftstests für zu hause
Wer mehr Klarheit haben will, besorgt sich einen Schwangerschaftstest. Solche Tests funktionieren alle gleich: Sie zeigen das Vorhandensein des Hormons Beta HCG (Human Chorion Gonadotropin) im Urin an. HCG wird vom Vorläufer des Mutterkuchens produziert, während sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet und kommt daher im Körper vor allem in der Schwangerschaft vor. Im Blut ist es bereits 8 bis 10 Tage nach der Befruchtung nachweisbar. Im Urin dauert die Nachweisbarkeit ein paar Tage länger. Ab wann ein Schwangerschaftstest aussagekräftig ist, hängt vor allem von seiner Empfindlichkeit ab. Klassische Tests reagieren in der Regel ab einem HCG-Wert von 25mlU/ml im Urin. Bei einem typischen Schwangerschaftsverlauf lässt sich ab dem ersten Tag der ausbleibenden Menstruation von einer solchen Hormonkonzentration im Blut ausgehen. Je später man den Test durchführt, desto sicherer ist er, da sich die HCG-Menge während er ersten Schwangerschaftswochen täglich steigert. Die sichersten Werte lassen sich circa fünf Tage nach Ausbleiben der Periode messen.Frühtest für Ungeduldige
Wer aber so lange nicht abwarten will, kann mit einem Frühtest erlösende Gewissheit finden; er reagiert nämlich bereits auf einen HCG-Wert von 10 mlU/ml und ist damit sogar noch vor der Fälligkeit der Periode anwendbar. Zeigt der Test jedoch kein positives Ergebnis, sollte man nicht gleich verzagen, sondern sich lieber noch ein paar Tage gedulden. Oftmals ist die Hormonkonzentration im Urin einfach noch nicht stark genug, um klare Ergebnisse zu liefern. Das kann am nächsten Tag bereits ganz anders aussehen. Andersherum gilt das übrigens nicht: Ein positiver Test irrt nicht. Können Schwangerschaftshormone nachgewiesen werden, ist man schwanger!Und noch ein kleiner Tipp zur Anwendung: Den Test am besten unmittelbar nach dem Aufwachen machen, da der Urin zu diesem Zeitpunkt viel konzentrierter ist. Ratsam ist es auch, nicht zu viel zu trinken, um die HCG-Konzentration im Urin nicht zu verwässern.