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Haare färben in der Schwangerschaft – ja oder nein?

Fakten, Tipps und Methoden zum Haarefärben in der Schwangerschaft

Ob Lebensmittel oder Sportarten: Während der Schwangerschaft verzichten wir auf bestimmte Dinge – dem ungeborenen Kind zuliebe. Aber müssen wir auch aufs Haarefärben verzichten? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Haarefärben in der Schwangerschaft.

Eine Schwangerschaft verändert einiges: unseren Körper, aber auch unsere Gewohnheiten. Bestimmte Lebensmittel stehen für die nächsten neun Monate nicht mehr auf dem Speiseplan und auch beim Sport treten wir kürzer. Doch wie schaut es mit dem Haarefärben aus: Ist das Risiko in der Schwangerschaft zu groß? Welche anderen Möglichkeiten gibt es, die Haarfarbe zu verändern oder graue Haare abzudecken? Wir teilen unsere Beauty-Tipps für schönes Haar während der Schwangerschaft.

Wie beeinflusst die Schwangerschaft das Haarwachstum?

In der Schwangerschaft wächst nicht nur der Bauch – auch andere äußerliche Veränderungen am Körper der Frau werden sichtbar. Während vor allem im ersten Trimester viele Schwangere mit fahlem Teint, Augenringen und Schwangerschaftsakne zu kämpfen haben, folgt in den späteren Schwangerschaftsmonaten oftmals der sogenannte Schwangerschafts-Glow samt rosiger Haut und straffem Bindegewebe. Darüber hinaus beeinflusst der veränderte Hormonhaushalt das Wachstum von Nägeln und Haaren.

Während der Schwangerschaft schüttet der Körper mehr Östrogen und Progesteron aus, was das Haarwachstum ankurbeln, die Lebensdauer des einzelnen Haars verlängern und sogar die Haarstruktur verändern kann. Wer zuvor Probleme mit einem fettigen Ansatz hatte, kann jetzt vielleicht darauf verzichten, die Haare jeden Tag zu waschen. Und auch trockenes Haar wirkt im besten Fall auf einmal glänzender. Viele Frauen entdecken zu ihrer Überraschung zudem ungewollten Haarwuchs an zuvor kahlen Körperstellen, etwa im Gesicht, am Hals oder am Rücken.

Nach der Schwangerschaft nimmt die Hormonproduktion wieder ab und in der Phase der Umstellung kann es passieren, dass Sie mehr Haare als sonst verlieren. Der Haarausfall nach der Schwangerschaft ist übrigens als „postnatales Effluvium“ bekannt. Es dauert in der Regel ein paar Monate, bis sich der Hormonhaushalt wieder eingepegelt hat und der Haarausfall nachlässt.

Was passiert mit den Haaren beim Färben?

Haarfärbemittel lassen sich grob in oxidative und nicht oxidative Produkte einteilen.

Oxidative Färbemittel bewirken eine dauerhafte Änderung der Naturhaarfarbe. Hierfür wird ein Oxidationsmittel, wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid, mit unentwickelten Farbstoffen, den Farbbildnern, frisch angemischt. Man spricht deshalb auch von der Zweikomponenten-Färbung. Erst bei Kontakt mit dem Haar entfalten die Inhaltsstoffe ihre Wirkung. Die äußere Schuppenschicht öffnet sich und die Farbpigmente können ins Haarinnere vordringen. Gleichzeitig sorgt eine chemische Reaktion dafür, dass die Farbmoleküle anwachsen und das Haar nicht mehr verlassen können, wodurch die bleibende Wirkung zustande kommt. Regelmäßige Colorationen oder Blondierungen können einerseits die Haarstruktur beschädigen, sodass das Haar spröde oder strohig wird, und andererseits zu Reizungen der Kopfhaut und Hautirritationen führen.

Nicht oxidative Haarfärbemittel, auch bekannt als Tönung, sind demgegenüber schonender zu Haut und Haar, da sie die Schuppenschicht nicht öffnen und sich lediglich außen um das Haar legen. Dafür waschen Tönungen sich jedoch auch deutlich schneller aus, weshalb man hierbei auch von temporären oder semipermanenten Haarfarben spricht. Tönungen sind meist schon fertig angemischt und eignen sich nicht sonderlich gut, um die Naturhaarfarbe aufzuhellen oder graue Haare zu überdecken – hier ist eine Coloration zuverlässiger.

Ist Haarefärben während der Schwangerschaft gefährlich?

Ohne wirksame Chemikalien wie Bleichmittel oder Ammoniak lässt sich keine dauerhafte Änderung der Haarfarbe erreichen. Aber allein der strenge Geruch der chemischen Substanzen kann für Schwangere, wenn sie ohnehin bereits zu Übelkeit neigen, unangenehm sein. Hinzu kommen die gesundheitlichen Bedenken gegenüber den enthaltenen Chemikalien. Der Beipackzettel verrät: Eine Coloration kann zu Hautreizungen führen oder allergische Reaktionen hervorrufen.

Das gilt etwa für diese Substanzen:

  • Toluene-2,5-Diamine Sulfate
  • Paraphenylendiamin (PPD)
  • Resorcin

EU-weit unterliegen kosmetische Produkte strengen Richtlinien, sodass bestimmte Chemikalien, die als krebserregend gelten, schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Haarfärbemitteln enthalten sein dürfen. Zu bedenklichen Inhaltsstoffen wie aromatischen Aminen besteht aber noch Forschungsbedarf.

Fest steht jedenfalls, dass vor allem häufiges Färben und Blondieren die Kopfhaut und die Haarstruktur angreifen kann. Da das Haar binnen eines Monats um etwa 1 cm wächst, muss der Ansatz bei permanenten Färbungen in absehbarer Zeit nachgefärbt werden, um ein einheitliches Farbbild zu erhalten. Durch Anwendungsfehler, wie eine zu lange Einwirkzeit, sind auch andere Schäden nicht ausgeschlossen, da die Substanzen zum Teil über die Haut vom Körper aufgenommen werden und dann unter Umständen in die Blutbahn geraten.

Ammoniak ist beispielsweise in einigen Haarfärbemitteln enthalten und bricht die schützende Schuppenschicht auf, sodass die Farbpartikel ins Haar eindringen können. Zudem erhöht Ammoniak auch die Durchlässigkeit der Kopfhaut.

Bisher gibt es aber keine klinischen Studien, die belegen, dass sich das Haarefärben in der Schwangerschaft wirklich negativ auf die Gesundheit von Schwangeren oder Babys auswirkt. Selbiges gilt auch für die Stillzeit. Trotzdem sehen viele während der Schwangerschaft, vor allem bis zur 12. Schwangerschaftswoche, davon ab, die Haare zu färben, um kein Risiko einzugehen. Auch von einer Dauerwelle wird deshalb in dieser besonderen Lebensphase und insbesondere während der ersten Schwangerschaftsmonate abgeraten. Für gewöhnlich werden die Chemikalien bei einer Dauerwelle nämlich direkt auf die Kopfhaut gegeben werden.

Welche Alternativen zu herkömmlichen Haarfärbemitteln gibt es?

Wer Bedenken bezüglich der in Haarfarben enthaltenen Chemikalien hat, kann auf alternative Mittel zurückgreifen. Tönungen und Naturfarben versprechen jedoch nur Farbfreude auf Zeit und waschen sich mit der Zeit aus.

Tönung

Eine schonende Alternative zur permanenten Haarfarbe stellt die Tönung dar. Ganz ohne zugesetzte Chemikalien kommen die Einkomponenten-Haarfarben nicht aus, aber im Gegensatz zu einer dauerhaften Coloration dringen die Farbstoffe bei einer Tönung nicht ins Haar ein, sondern umschließen es lediglich.

Spätestens nach acht bis zehn Haarwäschen lässt die Färbung sichtbar nach. Das Auswaschen lässt sich mit einem Glossing hinauszögern. Nach der Anwendung wirkt die Farbe wieder frischer und die Haare bekommen mehr Glanz.

Tönungsshampoo

Eine schnelle Lösung, um eine Tönung aufzufrischen oder der Naturhaarfarbe etwas mehr Strahlkraft zu verleihen, sind Tönungsshampoos. Die darin enthaltenen Farbpartikel werden zum Beispiel aus Kastanie, Walnuss, Kamille oder Zitrone gewonnen. Von blond über kupferfarben bis braun – Farbshampoo ist in vielen verschiedenen Nuancen erhältlich, sodass es für jeden Haartyp das passende Produkt gibt.

So bekommt der Schopf direkt mit der Haarwäsche frische Pigmente. Eine Coloration kann ein Tönungsshampoo zwar nicht ersetzen, es kann jedoch dem Verblassen einer Tönung vorbeugen.

Pflanzliche Färbemittel

Pflanzliche Färbemittel, die sich um das Haar legen, ohne die Schuppenschicht anzugreifen oder zu schädigen, sind eine mögliche Alternative zu herkömmlichen Methoden, um das Haar schonender zu färben.

Mit Henna lässt sich die Naturhaarfarbe zu einem Mahagonirotbraun bis hin zu einem hellen Orange verändern – je nach natürlicher Ausgangshaarfarbe. Wer sich eine blauschwarze Haarfarbe wünscht, kann zu Pflanzenfarben mit Indigo greifen. Das Aufhellen der Naturhaarfarbe oder zuverlässige Abdecken von grauen Haaren ist mit diesen pflanzlichen Färbemitteln jedoch nicht möglich.

Die Pflanzenhaarfarben von Sante beispielsweise enthalten ausgewählte Naturrohstoffe wie fein vermahlenes Henna, Kräuter und Früchte – pflegende Haarfarben ohne Chemie. Pflegende Weizenproteine verleihen dem Haar einen faszinierenden Glanz. Die Haarfarben gibt es in vielen aufregenden Farbnuancen. Diese können sogar untereinander gemischt und so individuelle Farbergebnisse erzielt werden.

Naturfarben sind in der Regel in Pulverform erhältlich und müssen angerührt werden. Die Begriffe „Naturfarbe“ und „Pflanzenfarbe“ sind nicht geschützt. Werfen Sie deshalb bei pflanzlichen Haarfärbemitteln einen Blick auf die Zusammensetzung, um herauszufinden, ob neben den pflanzlichen Wirkstoffen auch Chemikalien enthalten sind, etwa um die Farbbrillanz zu erhöhen.

Naturkosmetik unterliegt hingegen strengen Richtlinien. Bei bio-zertifizierten Haarfärbemitteln können Sie sicher sein, dass die pflanzlichen Färbemittel keine Pestizide enthalten.

Unsere Tipps zum Haarefärben in der Schwangerschaft

Eine gesunde Skepsis gegenüber Haarfärbemitteln in der Schwangerschaft, vor allem im ersten Trimester, ist durchaus verständlich. Schließlich kann insbesondere bei regelmäßiger Anwendung nicht ausgeschlossen werden, dass geringe Mengen an schädlichen Substanzen über die Haut in den Blutkreislauf gelangen. Trotz allem müssen Sie nicht vollständig auf das Haarefärben verzichten.

1. Schonende Haarfärbemittel verwenden

In der Schwangerschaft empfiehlt es sich, auf schonende Haarfärbemittel zurückzugreifen und das Haar nach Möglichkeit nicht dauerhaft zu färben. Setzen Sie auf ammoniakfreie Produkte und achten Sie beim Kauf darauf, ausschließlich zertifizierte Farben mit genauer Auflistung der Inhaltsstoffe zu verwenden. Das gilt sowohl für pflanzliche Haarfärbemittel als auch für herkömmliche Tönungen. Im Fachgeschäft lassen Sie sich am besten von den Profis beraten, welches Färbemittel geeignet ist.

2. Hautkontakt möglichst vermeiden

Ob im Salon oder zu Hause – achten Sie darauf, den Hautkontakt mit dem Haarfärbemittel möglichst gering zu halten. Tragen Sie gegebenenfalls Handschuhe und behalten Sie die Uhr im Blick, um die Einwirkzeit nicht zu überschreiten.

Wer auf eine dauerhafte Färbung nicht verzichten möchte, könnte es einmal mit Strähnchen oder einer schonenderen Färbetechnik wie Balayage probieren, bei der die Farbe hauptsächlich in den Längen statt am Ansatz verteilt wird.

3. Gründlich ausspülen nicht vergessen

Um Rückstände auf der Kopfhaut zu vermeiden, gehört gründliches Ausspülen genauso zum Haarefärben wie das sorgfältige Auftragen der Haarfarbe. Bei pflanzlichen Haarfärbemitteln spülen Sie die Haare in der Regel so lange aus, bis das Wasser klar wird – und das ohne Shampoo. Anderen Färbemitteln liegt meist ein Pflegeprodukt bei, um die Haarfarbe zu fixieren.

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4. Alternative: Haarfarbe mit Echthaar-Extensions verändern

Neben pflanzlichen Haarfärbemitteln und Tönungsshampoos gibt es noch eine weitere Möglichkeit, die Belastung für Kopfhaut und Haare trotz Farbveränderung möglichst gering zu halten: Extensions. Echthaar-Strähnen können einen Look nachhaltig auffrischen.

FAQ– häufige Fragen rund ums Haarefärben in der Schwangerschaft

Auf welche Kosmetik sollte man in der Schwangerschaft verzichten?

In der Schwangerschaft lohnt es sich, bei Kosmetikprodukten genauer hinzusehen. Hormonell wirksame Chemikalien wie Parabene, die häufig als Konservierungsstoffe eingesetzt werden, sollten beispielsweise nicht enthalten sein. Der Körper nimmt Parabene über die Haut auf. Über die Nabelschnur können die Chemikalien auch an den Fötus weitergereicht werden.

Verzichten Sie außerdem nach Möglichkeit auf Produkte, die Mikroplastik und Silikone enthalten. Ein weiterer bedenklicher Stoff, der Schwangeren und dem ungeborenen Kind schaden kann, ist Aceton. Sowohl in Nagellack als auch in Nagellackentferner ist häufig Aceton enthalten. Bei Colorationen sollten Sie möglichst auf ammoniakfreie Produkte oder auf pflanzliche Alternativen wie Henna umsteigen. Von Blondierungen sowie von Dauerwellen ist abzusehen.

Ist Ammoniak schädlich für Schwangere?

Chemikalien wie Ammoniak und Wasserstoffperoxid sollten Schwangere nach Möglichkeit meiden. Sie sind häufig in herkömmlichen Haarfärbemitteln als Bleichmittel enthalten. Stattdessen können Sie pflanzliche Färbemittel wie Henna zum Haarefärben verwenden – am besten Naturkosmetik.

Welche Haarfarbe darf man in der Schwangerschaft nehmen?

Um Kopfhaut und Haare zu schonen und in der Schwangerschaft beim Haarefärben auf Nummer sicher zu gehen, können Sie natürliche Färbemittel wie Henna oder Indigo verwenden. Auch ein Tönungsshampoo mit Kamille, Zitrone oder Kastanie liefert dem Haar frische Pigmente. Schonender als eine herkömmliche Coloration ist auch eine Tönung. Alternativ setzen Sie auf Färbetechniken wie Balayage oder lassen sich Strähnchen machen. Hierbei wird die Farbe vor allem in die Längen gegeben, sodass der Hautkontakt mit den enthaltenen Chemikalien vergleichsweise gering ist.

Wann kann ich in der Schwangerschaft meine Haare färben?

Vor allem bis zur 12. Schwangerschaftswoche (SSW), also in der frühen Entwicklungsphase, empfiehlt es sich, vom Haarefärben Abstand zu nehmen. Wer sich auch während der Schwangerschaft mehr Farbe wünscht, kann zu schonenderen Alternativen wie Pflanzenfarbe oder einer Tönung greifen.

Wachsen die Haare in der Schwangerschaft schneller?

Tatsächlich kurbelt der veränderte Hormonhaushalt das Wachstum der Haare an. Und nicht nur das: Zuweilen wachsen in der Schwangerschaft plötzlich auch dort Haare, wo vorher keine waren, etwa im Gesicht. Außerdem verlängert das Schwangerschaftshormon Östrogen die Lebensdauer eines einzelnen Haars. In der Stillzeit und danach klagen hingegen viele Frauen über Haarausfall.

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