Was fliegt durch die Luft?
Rund eine Million Menschen haben in Österreich mit Pollenallergien zu kämpfen. Dabei wird zwischen Gräserpollen (zu denen auch Getreide wie Weizen, Hafer, Gerste oder Roggen zählen), Baumpollen und Kräuterpollen unterschieden. Die Saison beginnt im Mai endet nicht vor dem Spätherbst. Wann genau was durch die Luft fliegt, weiß der Pollenwarndienst. Auf der Website pollenwarndienst.at gibt es jede Menge Informationen über Blütezeit der einzelnen Pflanzen, die Pollenkonzentration in der Luft und Richtlinien darüber, welche "Flugroute" die Pollen nehmen.
Das richtige Timing
Er zählt zu den häufigsten Atemwegserkrankungen: Der Heuschnupfen. Er kann sich ähnlich anfühlen wie ein Infekt. Neben den sichtbaren Symptomen wie eine rinnende rote Nase oder angeschwollene Augen, fühlen sich Allergiker auch oft niedergeschlagen oder reizbar. Es gibt aber Möglichkeiten, dem Übel etwas aus dem Weg zu gehen. So kann z.B. der Tagesrythmus etwas angepasst werden. Auch wenn die Sonne noch so verlockend lacht, besser ist es vor allem windige Tage in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Das gilt auch für sportliche Aktivitäten. In ländlichen Gebieten birgt übrigens der frühe Morgen die größte Belastung, während es in urbanen Gebieten der späte Nachmittag ist. Diese Zeiten sollte man eher zu Hause und bei geschlossenem Fenster verbringen. Auch das hilft: Ein Pollenschutzgitter zu Hause und Pollenfilter für die Lüftung im Auto.
Hausmittel gegen Heuschnupfen
Salzhaltiger Dampf hilft, die Schleimhäute von Pollen zu befreien. Dabei werden etwa zwei Esslöffel Kochsalz in heißem Wasser aufgelöst und danach wird mit einem Handtuch über dem Kopf inhaliert, eine paar Tropfen Pfefferminzöl befreien die Atemwege. Auch eine Nasenspülung mit Kochsalzlösung verspricht Linderung. Wenn die Augen jucken, für ein paar Minuten ein kaltes nasses Tuch auflegen. Das wirkt beruhigend. Noch ein Tipp bei angeschwollenen Augen: Nicht reiben! Denn durch den Druck wird Histamin freigesetzt und der Juckreiz wird noch stärker.
Salzhaltiger Dampf hilft, die Schleimhäute von Pollen zu befreien.
Pflege von Haut und Haaren
Pollen setzen sich auf der Haut, den Haaren und nicht zuletzt der Kleidung fest. Am besten täglich vor dem Schlafengehen duschen und Haare waschen. So bleibt wenigstens die Nachtruhe ungestört. Gleiches gilt auch für die Kleidung. Jedes Outfit nur einmal anziehen und dann ab damit in die Waschmaschine! Und bitte die Kleidung nicht im Schlafzimmer wechseln, durch das Ausziehen werden die Pollen aufgewirbelt. Tipp: Wer ein Haustier hat, sollte das Fell täglich waschen. Denn auch hier bleiben die Pollen hängen und das Schmusen mit Bello kann zu einer allergischen Reaktion führen. Um die Wohnung möglichst pollenfrei zu halten, hilft es auch täglich mit einem feuchten Tuch alle glatten Oberflächen zu wischen.
Durch die (rosarote) Brille schauen!
In der Pollensaison verzichten Allergiker besser auf Kontaktlinsen und setzen möglichst oft die Brille auf. Denn Pollenstaub kann sich auch an den Linsen festsetzen und im Laufe des Tages sogar unter die Linse wandern. Die zusätzliche Reizung der Augen ist so fast unvermeidlich. Wer gar keine Brille braucht, setzt sich jetzt auch an weniger sonnigen Tagen die Brillen à la Jackie O auf die Nase. Denn große Gläser können einige Pollen von den Augen fernhalten. Das ist der angenehme Nebeneffekt des unglaublich mondänen Looks.