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Hitzepickel – Ursachen, Symptome und Tipps

Wie kommen Hitzepickel zustande – und wie gehen sie wieder weg?

Hitzepickel haben viele Namen, verschiedene Ursachen und lassen sich auf unterschiedliche Weise behandeln. Wir klären, wodurch sie ausgelöst werden und wie Sie dem Ausschlag effektiv entgegenwirken können.

Hitzeausschlag, Sonnenallergie oder doch Nesselsucht? Häufig werden diese und ähnliche Begriffe für juckende Ausschläge synonym verwendet, dabei sind die Ursachen leicht verschieden. Wir erklären, was Hitzepickel genau sind, und teilen unsere Tipps zu bewährten Maßnahmen und Mitteln, mit denen sie den Ausschlag wieder loswerden.

Welche Arten von Hitzepickeln gibt es?

Hitzepickel, auch als Miliaria bekannt, entstehen meist bei Hitze oder intensiver körperlicher Anstrengung und werden durch verstopfte Schweißdrüsen verursacht. Es kommt zu einem Stau abgestorbener Hautzellen, die – gepaart mit Schweiß und Talg – zu Pickelchen führen können. Häufig bezeichnet man den Hitzeausschlag daher auch als Schweißpickel oder Schwitzpickel. Abhängig von der Tiefe der Verstopfung und der Intensität der Symptome unterscheidet man drei Hauptarten von Hitzepickeln:

  • Miliaria Cristallina: eine Verstopfung der oberen Hautschichten. Die Miliaria Cristallina äußert sich durch kleine, klare Bläschen auf der Haut, die leicht platzen können und oft nach wenigen Stunden von selbst zurückgehen.
  • Miliaria Rubra: Hier liegt die Verstopfung in den mittleren Hautschichten. Das führt zu juckenden, teilweise schmerzhaften Pickelchen. Die Miliaria Rubra tritt meist in stark schwitzenden Körperregionen auf, wie unter den Achseln und im Nacken. In wenigen Fällen können sich die Hitzepickel zu entzündeten Pusteln, Miliaria Pustulosa, entwickeln. 

  • Miliaria Profunda: die seltenste und schwerste Form von Hitzepickeln. Sie betrifft die tieferen Hautschichten und bildet größere, festere Knötchen, die ebenfalls Juckreiz auslösen können.

Hitzepickel können entweder vereinzelt oder großflächig auftreten. Sind Körperstellen stark betroffen und in kleinen Abständen mit Pickelchen, Knötchen oder Bläschen übersäht, spricht man auch von Schweißflechten.

Hitzepickel oder Sonnenallergie?

Sowohl Hitzepickel als auch Sonnenallergie sind häufige Hautprobleme, die besonders in den warmen Monaten auftreten. Im Gegensatz zu Miliaria, die durch Schwitzen sowie zu enge und wenig atmungsaktive Kleidung ausgelöst werden, ist die Sonnenallergie eine Reaktion der Haut auf die Sonne, genauer auf die UV-Strahlung. Sie kann juckende Ausschläge, Bläschen oder Pickelchen verursachen, häufig an Körperstellen, die vermehrt der Sonne ausgesetzt sind, wie Arme, Beine, Handrücken und Gesicht. Die Sonnenallergie setzt häufig zu Beginn der Sommermonate ein. In dem Fall gewöhnt sich die Haut meist an die UV-Strahlen und die Symptome lassen von allein nach. Ein anderer Ausschlag, der häufig mit Hitzepickeln verwechselt wird, ist die Wärmeurtikaria. Wärmeurtikaria entsteht durch den Kontakt mit Wärme und äußert sich in roten, juckenden Quaddeln, die häufig optisch an einen Ausschlag durch Brennnesseln erinnern. Daher wird die Wärmeurtikaria umgangssprachlich auch Nesselsucht genannt.

Hitzepickel bei Babys

Hitzepickel oder Schweißflechte treten besonders häufig bei Babys auf. Die Gründe dafür sind vielseitig. Zum einen können Babys ihre Körpertemperatur und Schweißproduktion nur schwer regulieren. Die Schweißkanäle sind bei Babys außerdem noch sehr klein und können leichter verstopfen, sodass Schweiß schlechter abtransportiert werden kann. Babys haben viele Hautfalten, in denen sich Schweiß und Hautzellen ansammeln können, was ebenfalls zu verstopften Schweißdrüsen führen kann. Hitzepickel treten daher häufig im Windelbereich, also am Po und an den inneren Oberschenkeln, auf. Außerdem können Babys natürlich nicht verbal ausdrücken, dass ihnen zu warm ist. Anzeichen dafür, dass Ihrem Baby zu warm ist, sind ein geröteter Kopf, Schweiß im Nacken und vermehrtes Schreien oder Weinen. Häufig tritt der Hitzeausschlag bei Babys wie auch bei Erwachsenen im Sommer auf. Daher ist es wichtig, Kinder im Sommer vor der Hitze zu schützen, unter anderem durch die Meidung direkter Sonneneinstrahlung und einen passenden textilen Sonnenschutz.


10 Tipps zur Behandlung und Vorbeugung von Hitzeausschlag

Um Hitzepickeln effektiv vorzubeugen oder bereits vorhandene Hautirritationen zu behandeln, gibt es verschiedene Maßnahmen und Tipps. Wir zeigen, wie Sie Ihre Haut bei Hitze pflegen und der Entstehung von verstopften Schweißdrüsen vorbeugen können.

1. Sanfte Reinigung: Verwenden Sie ein pH-neutrales Duschgeld und reinigen Sie die Haut mit lauwarmem oder kaltem Wasser. Entfernen Sie abgestorbene Hautzellen mit einer weichen Bürste, einem Waschlappen oder verwenden Sie ein mildes Peeling.

2. Hautpflege: Wählen Sie leichte Cremes und Lotionen, um Ihre Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Verwenden Sie eine tägliche Sonnenpflege ohne Duft- oder Konservierungsstoffe.

3. Pflege bei Babys: Wechseln Sie Windeln bei Babys häufig, um Irritationen durch Schweiß und Feuchtigkeit zu vermeiden. Achten Sie auf eine gründliche Hautreinigung – insbesondere zwischen den Hautfalten –, bevor Sie eine neue Windel anlegen.

4. Kleidung: Atmungsaktive, lockere Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle und Leinen lassen den Schweiß verdunsten und die Haut atmen. 

5. Hitze vermeiden: Bleiben Sie an heißen Tagen im Schatten oder in klimatisierten Räumen und vermeiden Sie bei großer Hitze starke körperliche Anstrengung.

6. Kühlung: Kälte kann dabei helfen, Rötungen und Juckreiz zu vermindern. Ein kaltes Bad oder eine Dusche eignen sich dafür besonders. Bei der Kühlung mit Eiswürfeln oder Kühlkompressen sollten Sie diese in ein Tuch wickeln.

7. Trinken: Mit dem richtigen Trinkverhalten unterstützen Sie Ihre Haut. Neben Wasser eignen sich auch Kräutertees. Salbei kann beispielsweise die Schweißproduktion senken.

8. Betthygiene: Viele Menschen schwitzen nachts. Lüften Sie Ihr Schlafzimmer gut oder schlafen Sie für einen erholsamen Schlaf trotz Hitze bei offenem Fenster. Verwenden Sie leichte Bettwäsche und wechseln Sie diese regelmäßig.

9. Nicht kratzen: Obwohl Kratzen kurzzeitig Linderung verschaffen kann, verstärken sich Symptome wie Jucken, Stechen oder Schmerzen dadurch oft langfristig. Außerdem können sich die Pickelchen durch Kratzen entzünden.

10. Ernährung anpassen: Reduzieren Sie den Konsum von scharfen und heißen Speisen, die das Schwitzen verstärken können.

Können Hausmittel bei Hitzepickeln helfen?

Bei akuten Symptomen wie Juckreiz können zusätzlich Hausmittel Linderung verschaffen. Die natürlichen Ansätze können dabei helfen, die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern. Einige bewährte Hausmittel gegen Hitzepickel sind:

  • Maismehl: Insbesondere, wenn kein Babypuder zur Hand ist, ist Maismehl ein gutes Mittel, um überschüssigen Schweiß zu absorbieren und die Haut zu beruhigen. Streuen Sie das Mehl auf die betroffenen Hautpartien, lassen sie es 15 Minuten einwirken und waschen Sie es dann ab.
  • Apfelessig: Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Apfelessig können dabei helfen, Infektionen vorzubeugen. Mischen Sie gleiche Teile Apfelessig und Wasser und tragen Sie die Lösung mit einem Wattepad auf die betroffenen Stellen auf. Anschließend trocknen lassen und dann mit kaltem Wasser abspülen.

  • Teebaumöl: Auch Teebaumöl ist bekannt für seine entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften. Verdünnen Sie einige Tropfen Teebaumöl mit einem Trägeröl – zum Beispiel Kokosöl – im Verhältnis 1:10 und tragen Sie die Mischung auf die betroffenen Bereiche auf.

Welche Medikamente helfen gegen Hitzepickel?

Wenn durch vorbeugende Pflege und Hausmittel keine Besserung eintritt, kann eine medikamentöse Behandlung notwendig sein. Die Art der Behandlung hängt von der Schwere der Symptome ab sowie unter anderem davon, ob die Pickel zusätzlich entzündet sind. Bei leichten Symptomen können einfache Maßnahmen helfen.

  • Zinkcremes wirken beruhigend und kühlend und können auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, um Juckreiz und Irritationen zu lindern.
  • Antihistaminika können ebenfalls helfen, den Juckreiz zu lindern. Sie sind sowohl in oraler Form als auch als topische Cremes erhältlich.

Bei mittelschweren Ausschlägen wie der Miliaria Rubra können stärkere Medikamente wie Steroide oder Antibiotika erforderlich sein. Der Gang zum Arzt ist hierbei aber ohnehin unerlässlich.

Bei Erwachsenen kann in seltenen Fällen auch eine Überproduktion von Schweiß hinter den Hitzepickeln stecken. In solchen Fällen kann neben Medikamenten zur Schweißkontrolle auch eine Behandlung durch Botox-Injektionen verschrieben werden, um die Aktivität der Schweißdrüsen zu mindern. Bei Babys ist meist keine Behandlung durch Medikamente notwendig, weil sie den Schweißflechten von selbst entwachsen, wenn sich ihre Haut und Schweißdrüsen entwickeln, sie sich mehr bewegen können und keine Windeln mehr tragen.

Ob eine Medikation nötig ist und wie genau diese aussehen sollte, ist von Fall zu Fall individuell. Suchen Sie bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheit also einen Arzt auf, dem Sie vertrauen – so gehen Sie sicher, dass Ihnen bestmöglich geholfen wird. 

Hitzeausschlag: unangenehm, aber selten gefährlich

Hitzepickel, Hitzeausschlag oder Schweißflechte – egal, wie man sie nennt: Miliaria ist zwar unangenehm, aber führt nur selten zu ernsten Problemen. Besonders Babys leiden häufig unter Schweißflechte. In vielen Fällen heilen Hitzepickel von selbst ab, ohne dass eine intensive Behandlung erforderlich ist. Mit ein paar vorbeugenden Maßnahmen und der richtigen Pflege können Sie die Haut zusätzlich unterstützen. In seltenen Fällen können Ausschläge schwerwiegend oder Hitzepickel entzündlich sein, sodass gegebenenfalls Medikamente zur Linderung notwendig sind.

FAQ: Fragen und Antworten zu Hitzepickeln

Wie erkenne ich Hitzepickel?

Hitzepickel oder Schweißpickel äußern sich oft als kleine, rote Pickelchen, Pusteln oderklare Bläschen. Die betroffenen Stellen können stark jucken und manchmal auch ein brennendes oder stechendes Gefühl verursachen. Die Haut um die Pickel kann außerdem gerötet oder gereizt aussehen. Typische Stellen für Hitzepickel sind der Nacken, die Leistengegend, unter der Brust und bei Babys der Windelbereich.

Wie schnell heilen Hitzepickel?

Die Heilungsdauer von Hitzepickeln hängt von der Schwere der Symptome und den ergriffenen Maßnahmen ab. Bei der Miliaria Profunda, der schwersten Form von Hitzeausschlag, kann die Heilung einige Tage bis Wochen dauern. Eine bessere Heilungschance hat die Haut, wenn die Stellen kühl und trocken gehalten werden.

Welcher Ausschlag sieht aus wie Mückenstiche?

Die Nesselsucht (Urtikaria) äußert sich häufig in Pickelchen, die aussehen wie der Ausschlag nach Kontakt mit Brennnesseln – daher der Name – oder wie kleine Mückenstiche. Die Urtikaria gibt es nicht nur als Reaktion auf Wärme, sondern auch als Kälteurtikaria und Sonnenurtikaria. 

Was kann man gegen Sonnenallergie machen?

Die Sonnenallergie, klinisch bekannt als polymorphe Lichtdermatose, ist eine Hautreaktion auf UV-Strahlung, die juckende Ausschläge, Rötungen und Bläschen verursachen kann. Um Sonnenallergie zu behandeln und ihr vorzubeugen, sollten Sie starke Sonne meiden, schützende Kleidung tragen und Sonnencreme verwenden. Bei stärkeren Symptomen können – wie auch bei Hitzepickeln – Medikamente zum Einsatz kommen.

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