Beim Epilieren werden die Haare samt ihrer Wurzel entfernt. Das sorgt für glatte Haut über viele Wochen. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen alles Wichtige zur Epilation – von der Funktionsweise von Epiliergeräten über die Anwendung bis hin zur Hautpflege danach. Außerdem betrachten wir die Vor- und Nachteile vom Epilieren und werfen einen Blick auf beliebte Alternativen.
Wie funktioniert die Epilation?
Epiliergeräte bestehen aus vielen kleinen Pinzetten, die sich auf einer rotierenden Walze öffnen und schließen. So werden selbst kleinste Härchen erfasst. Die Epilation eignet sich für verschiedene Körperstellen – viele Geräte haben dafür spezielle Aufsätze für die Beine, Achseln, Bikinizone und sogar das Gesicht. Außerdem haben Epilierer verschiedene Geschwindigkeitsstufen, mit denen Sie sich langsam an die Anwendung herantasten und die Haarentfernung an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können. Der größte Vorteil vom Epilieren ist, dass das Ergebnis durch das Zupfen der Haare über mehrere Wochen anhält.
Ist Epilieren schmerzhaft?
Der größte Nachteil beim Epilieren ist hingegen, dass der Prozess schmerzhaft sein kann. Insbesondere an empfindlichen Körperstellen wie in den Achseln und in der Bikinizone kann die Epilation unangenehm sein und Hautirritationen auslösen. Natürlich hängt es auch vom individuellen Schmerzempfinden ab, wie gut man das Epilieren aushält, aber gerade zu Beginn muss die Haut sich erstmal an die Haarentfernung gewöhnen. Testen Sie die Epilation daher zuerst an weniger empfindlichen Körperstellen wie an den Armen oder Beinen. Ein weiterer Nachteil beim Epilieren ist ein erhöhtes Risiko für eingewachsene Haare, welches durch das wiederholte Entfernen der Haarwurzel auftritt.
Da die Härchen durch das Epilieren mit mehreren Behandlungen immer feiner nachwachsen und so weniger widerstandsfähig gegen das Zupfen sind, lassen die Schmerzen mit der Zeit nach. Es gibt darüber hinaus auch Möglichkeiten, um die Behandlung weniger schmerzhaft zu machen und Hautirritationen sowie eingewachsenen Haaren vorzubeugen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen bei der richtigen Vorbereitung, Anwendung und Pflege.
Tipps zur Vorbereitung und Durchführung der Epilation
Als Anfänger starten Sie am besten mit den Beinen, da Sie hier eine große, ebene Fläche haben und die Beine weniger empfindlich sind als beispielsweise die Achseln. Wichtig ist auch die Wahl des Epilierers. Je nachdem, in welchem Bereich Sie das Gerät verwenden möchten, gibt es unterschiedliche Größen sowie Formen von Griffen und Aufsätzen. Einige Geräte bieten außerdem zusätzliche Funktionen wie das Nassepilieren sowie Massage und Peeling.
Wenn Sie das passende Gerät gefunden haben und mit dem Epilieren beginnen möchten, können Ihnen folgende Tipps helfen:
1. Zeitpunkt planen: Der beste Zeitpunkt für die Haarentfernung ist abends. So hat die Haut Zeit, sich zu erholen, und Hautirritationen wie kleine Pickelchen und Rötungen können über Nacht abklingen.
2. Haut reinigen: Am effektivsten ist die Epilation nach dem Duschen oder Baden. Ein Peeling oder eine Massage der Hautpartien können zusätzlich dabei helfen, Hautschüppchen zu entfernen und die Durchblutung anzuregen. Dadurch lassen sich die Haare leichter zupfen.
3. Haarlänge beachten: Die ideale Haarlänge für die Epilation ist etwa zwei bis fünf Millimeter. Zu kurze Härchen können von den Pinzetten des Epilierers schwer erfasst werden. Zu lange Haare können hingegen beim Zupfen abbrechen.
4. Gerät vorbereiten: Verwenden Sie die passenden Aufsätze für den jeweiligen Körperbereich (z. B. schmalere Aufsätze für die Bikinizone oder das Gesicht).
5. Haare entfernen: Straffen Sie die Haut mit der einen Hand und führen Sie das Gerät entgegen der Wuchsrichtung mit leichtem Druck langsam darüber. Je nach Schmerzempfinden kann es angenehm sein, zwischendurch Pausen zu machen.
Die richtige Pflege nach dem Epilieren
Nach der Epilation ist die Haut besonders empfindlich und bedarf spezieller Pflege, um Reizungen und Hautirritationen zu vermeiden. Hier einige wichtige Tipps für die Nachsorge:
- Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf die epilierten Bereiche für mindestens 24 Stunden.
- Tragen Sie eine wohltuende Bodylotion auf, um die epilierte Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Produkte mit Aloe Vera oder Kamille – wie die bi good Sensitiv Lotion – können dabei helfen, Rötungen und Irritationen zu lindern.
- Vermeiden Sie intensives Training und Aktivitäten, die starkes Schwitzen verursachen, direkt nach der Epilation. Schweiß kann die Haut reizen und zu Entzündungen führen.
- Tragen Sie lockere, atmungsaktive Kleidung, um Reibung auf der empfindlichen Haut zu vermeiden.
- Achten Sie bei der Bikinizone auf die richtige Pflege für den Intimbereich. Am besten sind Produkte, die pH-neutral und frei von irritierenden Inhaltsstoffen sind.
- Auch wenn die Haut jucken könnte, sollten Sie es vermeiden, zu kratzen. Das kann zu Verletzungen und Infektionen führen.
- Nach dem Epilieren der Achseln sollten Sie auf Deodorants mit Alkohol oder Duftstoffen verzichten. Ideal ist ein mildes, unparfümiertes Deo. Mehr zur Wahl des passenden Deos erfahren Sie im großen Deodorant-Guide.
Ist Epilieren besser als Rasieren?
Beim Rasieren werden die Haare nah der Haut gekürzt, während sie beim Epilieren mit der Wurzel entfernt werden. Das Ergebnis direkt nach der Haarentfernung ist – mit der richtigen Durchführung und Pflege – bei beiden Methoden eine glatte Haut ohne sichtbare Haare. Die Haare wachsen beim Rasieren aber schneller nach. Schon am nächsten Tag sind meist wieder leichte Stoppeln zu fühlen und die Rasur muss häufiger wiederholt werden. Rasieren kann genau wie Epilieren ebenfalls zu Hautirritationen führen, ist aber in der Regel nicht schmerzhaft in der Anwendung, solange man sich nicht aus Versehen schneidet. Viele Frauen greifen für die regelmäßige Haarentfernung daher lieber zum Nassrasierer als zum Epiliergerät. Mit unseren Tipps für die Damenrasur erzielen Sie ein gründliches Ergebnis und pflegen Ihre Haut optimal.
Weitere Alternativen zur Haarentfernung mit dem Epiliergerät
Neben dem Epilieren und dem Rasieren gibt es weitere Methoden für die Haarentfernung, die ebenso gute Ergebnisse liefern können. Enthaarungscremen lösen die Haare chemisch auf, sodass sie anschließend einfach abgetragen werden können. Waxing und Sugaring funktionieren ähnlich wie das Epilieren, indem die Haare gezupft werden. Beim Sugaring werden die Haare aber in Richtung der Wuchsrichtung entfernt, weshalb es besser für Personen mit starkem Schmerzempfinden geeignet ist. Dafür ist diese Methode aufwendiger als das Epilieren, da Zuckerwachs in Abschnitten aufgetragen wird, dann kurz einwirkt und anschließend mitsamt Haaren abgezogen wird.
Auf einen Blick: Vor- und Nachteile vom Epilieren
Das Epilieren ist eine beliebte Haarentfernungsmethode für Frauen, die Wert auf langanhaltend glatte Haut legen. Hier noch einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile zur Haarentfernung mit dem Epilierer.
Epilieren – Vorteile
- Glatte Haut bis zu vier Wochen: Epilieren entfernt die Haare samt Wurzel, wodurch die Haut lange glatt bleibt.
- Feinere Haare: Mit der Zeit wachsen die Härchen durch das Epilieren feiner und dünner nach.
- Weniger häufige Haarentfernung: Da die Haare langsamer nachwachsen, muss das Epilieren nicht so häufig durchgeführt werden.
- Einsparung bei Produkten: Nach der Anschaffung eines Epiliergeräts fallen keine regelmäßigen Kosten für Produkte wie Rasierklingen, Schaum oder Enthaarungscreme an.
- Vielseitigkeit: Epilierer können an verschiedenen Körperstellen verwendet werden, darunter Beine, Arme, Achseln, Bikinizone und Gesicht.
Epilieren – Nachteile
- Schmerzen: Der Prozess kann, besonders zu Beginn und in empfindlichen Bereichen, schmerzhaft sein.
- Eingewachsene Haare: Durch das Zupfen der Haare werden die Follikel beschädigt, wodurch sich die Wuchsrichtung ändern kann. Das kann zu eingewachsenen Haaren führen.
- Hautirritationen: Nach dem Epilieren können Rötungen und kleine Pickel auftreten, besonders bei empfindlicher Haut.
- Zeitaufwendig: Das Epilieren und die entsprechende Vorbereitung und Pflege erfordern Zeit sowie eine sorgfältige Planung und Vorgehensweise.
- Nicht für alle Hauttypen geeignet: Menschen mit sehr empfindlicher Haut oder bestimmten Hauterkrankungen können auf die Epilation stärker reagieren.
FAQ: häufige Fragen zum Epilieren
Was ist besser: Nass oder trocken epilieren?
Das Nassepilieren liefert ein besseres Ergebnis als Trockenepilieren. Durch warmes Wasser beim Duschen oder Baden öffnen sich die Poren und die Haare werden weicher, sodass sie sich leichter herausziehen lassen. Dadurch ist das Nassepilieren auch weniger schmerzhaft. Achten Sie dabei aber unbedingt darauf, nur Geräte zu verwenden, die für den Nassgebrauch entwickelt wurden.
Werden Haare nach dem Epilieren dicker?
Nach dem Epilieren sind die Haare eher weicher und feiner, da die Wurzeln entfernt werden und die Härchen mit einer feinen Spitze nachwachsen. Beim Rasieren wird das Haar an der Hautoberfläche abgeschnitten, sodass es mit einer stumpfen Spitze nachwächst und dadurch dicker und gröber wirkt.
Wie lange muss man epilieren, bis keine Haare mehr wachsen?
Das wiederholte Herausziehen der Haare beim Epilieren kann die Haarfollikel schwächen, was mit der Zeit zu dünneren und weniger dichten Haaren führen kann, aber es stoppt das Haarwachstum nicht vollständig. Für dauerhafte Haarentfernung sind Methoden wie Laser oder IPL (Intense Pulsed Light) besser geeignet.
Wo tut Epilieren am meisten weh?
Das Schmerzempfinden beim Epilieren hängt unter anderem von der Hautdicke, der Haarbeschaffenheit und der Dichte der Nervenenden im jeweiligen Hautbereich ab. Die Haut im Intimbereich ist sehr empfindlich und die Haare sind oft deutlich dichter und stärker als an anderen Körperstellen. Das Epilieren im Intimbereich kann daher besonders schmerzhaft sein. Gleiches gilt auch für die Haut unter den Achseln.