Naturkosmetik: Definition, Vorteile und Tipps

Naturkosmetik konnte in den letzten Jahren endgültig das angestaubte Reformhaus-Image abschütteln und gilt mittlerweile als Must-have im Badezimmer. Bei BIPA findet man nicht nur die natürlichen BIPA Markein bi good, sondern noch viel mehr spannende Naturkosmetik-Labels. Wegen des immer größer werdenden Angebots und der vielen verschiedenen Siegel und Bezeichnungen ist es aber gar nicht so leicht, sich zurechtzufinden. Worauf soll man beim Kauf nachhaltiger Naturkosmetikprodukte tatsächlich achten? Dieser Guide bietet eine Orientierungshilfe und eine wertvolle Übersicht im Gütezeichen-Dschungel.

Was ist Naturkosmetik?

Naturkosmetikprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass darin nur Rohstoffe natürlichen Ursprungs enthalten sein dürfen – mit Ausnahme weniger naturidentischer Stoffe. Weiters bedeutet laut NATRU Naturkosmetik mit Bio-Anteil, dass dieser mindestens 70 Prozent betragen muss, bei Biokosmetik stammen 95 Prozent der Inhaltsstoffe aus Bio-Anbau. Was unterscheidet nun Naturkosmetik von konventioneller bzw. was sind die Vorteile von Naturkosmetikprodukten? Zunächst muss man festhalten, dass nicht jedes konventionelle Kosmetikprodukt schlecht ist und nicht jedes Naturkosmetikprodukt für jede Person gut verträglich ist. Manche Menschen vertragen beispielsweise die häufig in Naturkosmetik enthaltenen ätherischen Öle nicht so gut. Dennoch kann man bei Naturkosmetikprodukten immer davon ausgehen, dass auf Bestandteile wie Silikone, Phthalate, Parabene, Paraffine oder synthetische Duft- und Konservierungsstoffe komplett verzichtet wird.

Zertifizierungen: Was zeichnet Naturkosmetik aus?

Wichtig zu wissen: Weder Naturkosmetik noch Biokosmetik sind gesetzlich geschützte Begriffe. Wer aber dennoch sichergehen will, Produkte mit Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs zu kaufen, kann sich an diversen Zertifizierungen und Siegeln orientieren, wie beispielsweise Ecocert, BDIH, Cosmos, Demeter oder Natrue. Produkte, die ohne tierische Inhaltsstoffe auskommen, tragen das Siegel der Vegan-Blume.

Allerdings gibt es auch bei den diversen Zertifizierungen und deren Kriterien Unterschiede. Und auch nicht jedes Naturkosmetik-Label ist zertifiziert, denn diese Auszeichnungen sind oft recht teuer und mit einem hohen administrativen Aufwand verbunden, um sie zu erlangen. Orientierungshilfe bezüglich problematischer Inhaltsstoffe können Apps wie CodeCheck oder ToxFox bieten.

So erkennen Sie nachhaltige Naturkosmetik auf einen Blick

Wenn Sie sicher sein möchten, dass Sie Naturkosmetikprodukte kaufen, welche zuverlässig auch nachhaltige Eigenschaften besitzen, achten Sie bei BIPA auf das grüne Preisetikett. Konkret handelt es sich bei diesen Produkten um solche, die mindestens ein Gütezeichentragen, das von der Umweltschutzorganisation Greenpeace als vertrauenswürdig eingestuft wird. Wie beispielsweise Ecolabel, Natrue, Europäisches Umweltzeichen oder Gots, die die BIPA Marken tragen, und viele mehr. Gekennzeichnet mit dem grünen Etikett werden die nachhaltigen Produkte übrigens im Flugblatt genauso wie in den Filialen und im Online Shop. So können Siesicher sein, beim Kauf eines Produkts mit grünem Etikett Gutes für die Umwelt zu tun.

Welche natürlichen Inhaltsstoffe gibt es?

Bei der Wahl der Inhaltsstoffe kann man bei Naturkosmetik aus dem Vollen schöpfen. Ob Reinigungsöl mit Calendula und Lavendel, Duschgel mit Karotte und Kokos, Gesichtswasser mit Kaktus, Feuchtigkeitspflege mit Aloe vera und Chiasamen oder Reinigungsmaske mit Gänseblümchen und Tonerde: Es gibt für jede Vorliebe und jedes Hautbedürfnis das passende, nachhaltige Produkt. Gut zu wissen für alle, die Wert auf bestimmte Inhaltsstoffe wie z. B. Aloe vera, spezielle Öle oder gewisse Pflanzenextrakte legen: Die enthaltenen Inhaltsstoffe sind stets nach ihrer Menge absteigend auf dem Produkt angeführt – das heißt, der Inhaltsstoff, der verhältnismäßig am meisten enthalten ist, steht an erster Stelle. Grundsätzlich kann man festhalten, dass der Umweltgedanke und auch die Auswahl der Inhaltsstoffe generell für viele Beauty-Marken immer wichtiger werden – auch weil Konsument:innen das mehr und mehr einfordern.

Nachhaltige Verpackung: Nicht nur der Inhalt zählt

Ein Trend in der Naturkosmetik sind sogenannte Solids, also Beauty-Produkte in fester Form, die oft komplett auf Wasser verzichten und stattdessen mit Ölen oder Wachsen hergestellt werden. Vor allem Shampoos und Duschgels findet man häufig in fester Form. Aber auch spezielle, feste Haarseifen werden immer beliebter, sparen sie doch jede Menge Verpackungsmüll und halten in der Regel auch länger als Flüssigshampoos. Des Weiteren verwenden viele Naturkosmetikmarken für ihre Produkte recycelbare Pappverpackungen oder Papier. Andere Brands wiederum versuchen so oft wie möglich auf Überverpackungen zu verzichten. Das Bestreben, möglichst wenig Plastikmüll im Badezimmer zu erzeugen, wird für viele Konsument:innen immer wichtiger. Ein weiterer Trend, den auch mehr und mehr konventionelle Marken für sich entdecken, ist die Verwendung von recyceltem Meeresplastik für Produktverpackungen. Spannende Aspekte und Entwicklungen, die sicherlich in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen werden.

FAQ: Naturkosmetik

Ist Naturkosmetik automatisch Biokosmetik?

Nein, Naturkosmetik ist nicht gleichzusetzen mit Produkten aus biologischem Anbau. Wer explizit nur Biokosmetik verwenden möchte, sollte bei Siegeln oder Zertifizierungen auf die Auslobung „bio“ oder „organic“ achten. Oder alternativ auf den Zusatz „bio“ bei den Inhaltsstoffen.

Wie nachhaltig ist Naturkosmetik?

Naturkosmetikprodukte werden aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt und sind frei von Silikonen, Paraffinen usw. Viele Naturkosmetikhersteller verzichten zudem auf Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs. Auch bei der Verpackung setzen viele Naturkosmetikmarken auf nachhaltige Materialien.