Eigentlich sollten sich alle den 5. Juni grün im Kalender eintragen. Es handelt sich hierbei nämlich um den internationalen Weltumwelttag. Und frei nach dem Motto„Man kann nicht früh genug anfangen“ nehmen wir ihn zum Anlass, um hier über Nachhaltigkeit und ein stärkeres Umweltbewusstsein zu sprechen.
Von Baby-Beinen an umweltbewusst
Was Nachhaltigkeit nun mit Babys zu tun hat, ist schnell erklärt. Unsere Kinder sind es, die von uns die Welt erklärt bekommen und denen wir ebendiese auch überlassen. Genau deshalb ist es auch so wichtig, ihnen vom Babyalter weg Nachhaltigkeit vorzuleben. Dass das gar nicht so schwer ist und ein gutes Gefühl hinterlässt, möchten wir in dieser kurzen Anleitung zeigen.
Was ist Nachhaltigkeit eigentlich?
Der Begriff ist seiteiniger Zeit in aller Munde und recht schnell erklärt. Es geht bei Nachhaltigkeit darum, seinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zuhalten. Dabei soll jede:r Einzelne schlichtweg nicht mehr an Rohstoffen verbrauchen, als nachwachsen können. Es geht um bewussten Konsum und bewussten Verbrauch der Ressourcen der Erde und die Rücksichtnahme auf die Generation, die uns nachfolgt.
Wie kann man Nachhaltigkeit mit Kind umsetzen?
Nun mag man sich als frischgebackener Elternteil sicher denken, man hat mit dem Neugeborenen eh schon genug um die Ohren. Wie soll man hier noch Nachhaltigkeit in den randvollen Alltag integrieren? Nachhaltiges Handeln ist mit diesen 9 Tipps gar nicht so schwer und auch nicht zeitaufwendig:
- Gebraucht ist gut. Babykleidung, Kinderwagen und auch die Einrichtung für das Kinderzimmer aus zweiter Hand kaufen. Gerade Babykleidung wird meist wenig getragen, da Neugeborene sehr schnell rauswachsen.
- Ökologisch waschen. Die Wäsche mit geringeren Temperaturen waschen – bei den meisten Textilien reichen 40 °C, ökologische Waschmittel verwenden und die Waschmaschine regelmäßig reinigen.
- Gut gewickelt. Achten Sie bei Wegwerfwindeln auf jene, die besser biologisch abbaubar sind. Am besten wäre es, von Beginn an auf das Stoffwindel-System zu setzen.
- Wisch und weg? Anstelle der Unmengen an Feuchttüchern Waschlappen verwenden. Oder ausgediente T-Shirts in kleine, handliche Tücher schneiden. Diese kann man unterwegs – mit einer Wasser-Öl-Mischung getränkt – als Feuchttuch verwenden.
- Gut genährt. Natürlich ist Stillen das Beste für Ihr Baby, geht halt nicht immer. Achten Sie deshalb bei Babymilch und -brei auf gute, regionale Bio-Qualität.
- Gut verpackt. Wenn man mit Kind unterwegs ist, braucht man jede Menge Proviant im Gepäck. Setzen Sie auf wiederverwendbare Mehrwegflaschen und Jausenboxen aus guten und langlebigen Materialien, wie etwa aus Edelstahl oder Glas.
- Clever spielen. Das Angebot an süßem buntem Spielzeug ist ja überaus verlockend. Aber nachhaltiger ist Spielzeug aus Holz und anderen langlebigen Materialien. Auch hier lohnt es, auf Gebrauchtes zurückzugreifen.
- Vorbildwirkung. Achten auch Sie darauf, Ihren Kaffee unterwegs aus einem mitgenommenen To-go-Becher zu trinken und immer ein Stoffsackerl für Einkäufe mitzuhaben. Auch Kaputtes zu reparieren, anstatt es wegzuwerfen, zeigt den Kinder von klein auf die Wertigkeit der Gegenstände auf.
- Reste verwerten. Essen wegzuwerfen kann man vermeiden, indem man gezielt und mit einer Liste einkauft. Aus überreifen Tomaten ist im Nu eine Sauce gezaubert und der Schinken schmeckt in Schinkenfleckerln nochmal so gut. Versuche Sie sich in kreativen Rezepten und wirken Sie so der Lebensmittelverschwendung entgegen.
Siegel und Inhaltsstoffe
Umweltbewusstsein ist auch und gerade in der Kosmetik sehr verbreitet. Gerade wenn es um die Babypflege geht, hat Naturkosmetik eine besonders hohe Reichweite. In Österreich etwa liegt hier der Umsatzanteil naturnaher Produkte bei 55 Prozent.
Wie erkennt man aber, ob die Babysachen – von Textilien über Spielzeug bis hin zur Nahrung – unbedenklich sind? Wenn Sie diese Gütesiegel auf einem Produkt sehen, können Sie ohne Bedenken zugreifen: Global Organic Textile Standard (GOTS), IVN certified Best, Dermatest, Ecocert Cosmos Organic, PETA, Allergy Certified, um nur einige der wichtigsten aufzuzählen.
So kauft man nachhaltig ein
Nachhaltig handeln hat durchaus auch etwas mit nachhaltigem Einkaufen zu tun. So sollte man von Putzmitteln über Waschmittel und Nahrung bis hin zu Kosmetikprodukten darauf achten, Artikel zu kaufen, die gut für die Umwelt sind und unser Abwasser nicht belasten. Und auch Bio-Lebensmittel tun unserem Körper im Endeffekt besser.
Wussten Sie übrigens, dass man bei BIPA auch ganz einfach sozial nachhaltig sein und damit die Gesellschaft unterstützen kann? Das geht ganz einfach, indem man seine Einkaufssumme aufrundet. An der Kassa reicht ein „Aufrunden, bitte“ und der Betrag wird auf den nächsten 10-Cent-Betrag erhöht. Die sich ergebende Differenz geht direkt an die Caritas – die gesammelten Spenden kommen den Mutter-Kind-Häusern zugute. Mehr Informationen findet man unter www.aufrunden.at.