Naturlocken und ihre Haarstruktur
Warum trocknen Locken schneller aus und wirken rasch stumpf? Lockiges Haar unterscheidet sich grundlegend von anderen Haartypen. Die Ursache liegt beim Haarfollikel – genauer gesagt bei dessen Form und Neigung. Wenn man sich diesen im Querschnitt ansieht, so kommt glattes Haar aus einem Haarfollikel, der wie ein U aussieht. Je lockiger das Haar ist, umso mehr neigt sich dieses U in Richtung Kopfhaut. Je paralleler der Haarfollikel also zur Kopfhaut steht, umso krauser ist das Haar.
Es ist außerdem trockener und anfälliger für Schäden, da die natürlichen Öle aus dem – im Querschnitt wie eine Ellipse aussehenden – Haarfollikel nicht so leicht austreten können. Die Öle verteilen sich sonst gleichmäßig entlang der Haare und glätten so die äußere Schuppenschicht. Zudem neigen Locken dazu, sich beim Stylen und Kämmen zu verheddern und aneinander zu reiben. Bei der Lockenpflege gibt es viel mehr zu beachten als bei anderen Haartypen. Die Haare benötigen besonders viel Aufmerksamkeit, Pflege und TLC (Tender Loving Care). So erhalten Ihre Locken besonders viel Sprungkraft und werden zur glänzenden Haarpracht.
Dieser Pflege-Guide verbannt Frizz und stumpf aussehendes Haar und sorgt für eine absolute Traummähne.
Lockenpflege – so geht es richtig!
- Habe ich Locken, ohne es zu wissen? Ob Sie es glauben oder nicht, viele haben Locken und wissen nichts davon. Wie das passieren kann? Falsche Pflegeprodukte und unzureichende Pflege, vieles Kämmen und Hitze machen die natürliche Haarstruktur kaputt und lassen die Haare stumpf und „frizzy“ erscheinen.
- Locken richtig pflegen & verstärken: Locken brauchen, wie schon erwähnt, mehr Aufmerksamkeit, da das krause Naturhaar relativ trocken ist und deshalb bereits ab der Haarwäsche die richtigen Produkte mit passenden Inhaltsstoffen benötigt. Feuchtigkeit spendende Shampoos sind bei Naturlocken das A und O. Hier sollte man auf Inhaltsstoffe wie Aloe vera setzen. Auch ein nährendes Haaröl sollte in die Pflegeroutine einbezogen werden.


- Locken haltbar machen: Da man bei Locken auch zu einem reichhaltigen und feuchtigkeitsspendenden Conditioner greifen sollte, besteht die Gefahr, dass die Haare nach der Wäsche zu schwer werden. Dadurch kommen die Locken nicht mehr richtig zur Geltung und hängen sich in kürzester Zeit wieder aus. Deshalb sollte man den Conditioner vor dem Shampoo einwirken lassen und dieses im Anschluss nur am Ansatz anwenden.
- Mit Locken schlafen: Ein guter Tipp, um die Lockenpracht über Nacht nicht platt zu drücken, ist, sie mit einer Seidenhaube oder einem Seidenturban zu schützen. Oder aber man befeuchtet die Haare abends mit einem Leave-in-Conditioner, presst sie mit einem Mikrofaserhandtuch oder T-Shirt dicht an den Kopf und bindet dieses fest. So sind die Locken keiner Reibung ausgesetzt und werden nicht platt. Die schnelle Variante bei langen Haaren ist, sie ganz oben am Kopf mit einem Seidenhaargummi zu einem Dutt oder einer Palme zu binden.
Lockenprodukte – das macht schöne Kringel!
Lockenköpfe brauchen ganz spezielle Produkte, damit sie mit Sprungkraft, Glanz und Geschmeidigkeit überzeugen. Ohne Lockenverstärker wie Lockencreme, Lockenschaum, Lockenspray und Lockengel ist hier kaum ein Auskommen. Wir verraten auch die besten Highlightprodukte für besonders schöne Kringel und Wellen und was sie können.
- Mit Kokosnussöl, Papayabutter und Tempelbaumextrakt sorgt die Lockenmilch Coconut Oil von Maui Moisture für definierte Bewegung im Haar.
- Die Aktivierungscreme Locken von Cantu aktiviert Locken regelrecht und ist sehr beliebt unter Locken-Girls, da sie mit Feuchtigkeit versorgt und dabei nicht schwer ist. Sheabutter sorgt hier für ganz viel Pflege – reichhaltig und trotzdem ganz leicht.
- Ein Lockenschaum für langen Halt und Sprungkraft ist der Locken Schwung & Pflege von Nivea. Er pflegt zusätzlich mit Panthenol und Vitamin B3.
- Als Leave-in-Produkt bändigt die Traumlocken definierende Locken-Creme von John Frieda Frizz, gibt Halt und sorgt für weiche, geschmeidige Haare.
- Auch der Lockenbalm von Schwarzkopf 3 Wetter Taft verspricht einen längeren Halt und lebendige Locken, wenn man ihn ins nasse Haar einarbeitet und nicht ausspült.

Locken richtig waschen – so funktioniert es!
- Was tun gegen strohige Locken? Naturlocken sind spröder und aufgrund dessen auch anfälliger für Haarschäden. Eine intensivere Haarpflege mithilfe regelmäßiger Repairkuren ist deshalb unverzichtbar. Entwirrende Öle in den Haarspitzen sorgen außerdem für mehr Glanz, Sprungkraft und Gleichmäßigkeit bei den einzelnen lockigen Strähnen. Wichtig ist es auch, die Haare beim Waschen vorsichtig mit der „Praying hands“-Methode nach unten zu streichen, damit die Pflege gut einmassiert wird und die Lockenstruktur dabei nicht verloren geht.
- Lockenshampoo: Es ist ratsam, auf spezielle Lockenshampoos zurückzugreifen, die dem Haar viel Feuchtigkeit spenden und die Schuppenschicht der Haare glätten. Das Shampoo Locken von Cantu etwa versorgt das Haar mit Sheabutter, Arganöl und Macadamiaöl und damit ausreichend mit Feuchtigkeit. Spezialprodukte verhindern, dass die Haaroberfläche zu stark abgerieben wird und die Locken „aufplatzen“. Für definierte und schwungvolle Haare sind außerdem Shampoos mit pflegenden Ölen, wie etwa Kokosnussöl, zu empfehlen. Das Öl nährt das Haar und versorgt es mit Feuchtigkeit, beschwert das Haar nicht, sondern sorgt für gepflegte Kringel.
- Wie oft sollte man Locken waschen? Bevor man sich fragt, wie oft, ist es wichtig zu wissen, wie man lockiges und trockenes Haar am besten wäscht: Nach dem pflegenden Lockenshampoo einen Conditioner in die Längen einmassieren. Oft wird hier das Fructis Hair Food von Garnier empfohlen, da es seidenweiches Haar hinterlässt. Am besten mit einem breiten Kamm durchkämmen, um das Produkt gleichmäßig zu verteilen, und danach gut ausspülen. Nach der Haarwäsche trocknet man die Haare sanft, indem man sie vorsichtig mit einem Mikrofaser-Tuch oder einem Baumwoll-Shirt abtupft. Trockenrubbeln oder Frotteehandtücher vermeiden, denn sie zerstören die Haarstruktur aufgrund der rauen Oberfläche und sorgen für Spliss.
Schlagen Sie danach einen Turban um die Haare, um sie darunter kurz antrocknen zu lassen. Um die Haare zu entwirren, sollte man von Bürsten lieber die Finger lassen. Besser greift man zu einem grobzinkigen Kamm oder fährt mit den Fingern durch.
Da lockiges Haar dazu neigt, sehr trocken zu sein, ist es vollkommen ausreichend, es ein- bis zweimal pro Woche zu waschen.

Lockenfrisuren – so schön!
- Wie bekomme ich natürliche Locken? Das geht ganz einfach: Lockencreme in das handtuchtrockene Haar einarbeiten und diese dann zu beliebig vielen Zöpfen flechten – je weniger Zöpfe, umso größer die Wellen und umgekehrt. Oder in Partien eingeteilt zu kleinen Dutts drehen und diese dann öffnen, wenn das Haar trocken ist. Beides funktioniert gut über Nacht.
- Naturlocken schneiden:Trauen Sie keinem:keiner Friseur:in, der:die Locken und glattes Haar gleichbehandelt – er:sie hat kein Händchen für Lockenköpfe. Diese brauchen eine spezielle Schnitt-Technik. Für die perfekte Sprungkraft wird nämlich jede Lockensträhne einzeln geschnitten.
- Naturlocken stylen: Idealerweise lassen Sie die Haare nach dem Waschen an der Luft trocknen – die schonendste Variante, um Locken zu stylen. Durch das Lufttrocknen haben die Naturlocken weniger Frizz und man kann die Strähnen regelmäßig aufkneten, um die Sprungkraft zu fördern. Wenn es doch einmal schnell gehen muss, ist es ratsam, einen Diffusor auf niedrigster Stufe oder zumindest einen Hitzeschutz zu verwenden. Es muss nicht immer die wärmste Stufe beim Föhn sein, auch mit Kaltluft lassen sich die Haare recht rasch trocknen.
- Kurze Haare bei Locken? Obnun glattes Haar oder Locken – beim Wunsch nach einem Kurzhaarschnitt sollteman zum:zur Friseur:in mit Erfahrung gehen, der:die das Haar typgerecht und zurGesichtsform passend schneidet. Dann steht einem Bob, Pixie-Cut oder Undercut nichts im Wege. Auch einShag mit Pony sieht bei Naturlocken sehr gut aus.
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